Das Thema Wanderreiten passt zum "sanften" Tourismus - Wanderreiten ermöglicht ein aktives Naturerlebnis. Die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e.V (VFD) vertritt Freizeitreiter und -fahrer, damit diese ihre Liebe zur Natur und zu den Pferden auf diesem Weg teilen können.

In Deutschland gibt es laut BTE-Studie rund 4 Millionen Reiter und 14 Millionen Pferdeinteressierte sowie zahlreiche attraktive Urlaubs- und Ausflugsziele mit Pferdebezug. Gerade in den noch nicht vom Massentourismus erschlossenen Gegenden besteht ein Bedarf für nachhaltigen Tourismus der die intakten Landschaften und das vielfältige Angebot aus bäuerlicher Gastfreundschaft fördern kann. Durch eine Tourismusentwicklung der jeweiligen Regionen lassen sich gewachsene Traditionen und das kulturelle Erbe der Pferde in diesen Regionen fördern und erhalten. Das Wanderreiten bietet generell eine Möglichkeit der sanften Fortbewegung durch eine Region, gestützt auf die weitläufige bestehende Infrastruktur der Region. Es sind keine zusätzlichen Wegeinfrastrukturen notwendig. Der gesellschaftliche Wandel, mit zunehmender Freizeit in den Industrieländern und der Mechanisierung der Arbeitswelt führt zu einem vermehrten Verlangen nach Naturnähe und Einfachheit.

Was wäre attraktiver als aktiven Kurzurlaub mit Pferden anzubieten, um ein erlebnisorientiertes, kurzfristig buchbares Angebot mit authentischer Kultur ergänzt durch vorhandene Wellnessangebote zur Verfügung zu stellen. Das Wanderreiten bietet in einmaliger Weise, die Möglichkeit die Natur zu erleben, Land und Leute kennen zu lernen, in einer in dieser Region noch weitgehend intakter und abwechslungsreicher Natur. Keine andere Beschäftigungsmöglichkeit mit dem Pferd kommt seiner Natur als Fernwanderwild so nahe wie das Wanderreiten - das Wandern mit Pferden! 

Man benötigt für einen nachhaltigen und naturverträglichen Tourismus - dem Wanderreiten:

  • unversiegelte Wege, diese helfen dem Naturschutz und schonen die öffentlichen Kassen
  • eine Akzeptanz von Pferden in der Natur – nicht nur auf Weiden
  • die Anerkennung des Pferdes als  Belebung Kulturgut

Mit der Ponypost später Freizeit im Sattel und dem Film Immenhof wurde durch den Verdienst von Ursula Bruns hierzulande ab den 50ern Ponytrekking oder das Wanderreiten bekannt. Wie alles begann

Die Freizeit im Sattel berichtete (7/75):

Europäischer Pferdetourismus wurde 1975 klar definiert! Am 12. Mai 1975 konnte die "Europäische Vereinigung zur Förderung des Pferdesport-Tourismus" aus der Taufe gehoben werden. In der Präambel zur Konvention wird der Begriff Pferdetourismus definiert: "Pferdetourismus beinhaltet in erster Linie das Reiten und Fahren von Pferden als wettbewerbsfreie Freizeitgestaltung. Erforderlich ist jedoch eine Ausbildung im Reiten bzw. Fahren und eine weitere Schulung in Fragen der Pferdehaltung sowie des Geschehens in der Natur und im ländlichen Raum. Dabei sollte auch Geschichte und die Kultur vermittelt werden." Gemeint waren Wanderritte und keine Langstreckenritte mit Leistungscharakter (Wettkämpfe). 

Als Mitte der 1990er Jahre die VFD in einer Studie den Begriff vom „Wirtschaftsfaktor Pferd“ geprägt und in den Diskussionen um die Reitgesetzgebung immer und immer wieder als Argument zur Förderung strukturschwacher Gebiete eingebracht hatte, begannen Politiker jeder Couleur sich diesen Begriff zu eigen zu machen; und es gab Fördermittel für Reitdestinationen:

Der Reittourismus ward geboren.
Leider ging in einigen Destinationen das ursprüngliche Ziel, dass Wanderreiten zu fördern verloren.

Abenteuer Wanderreiten

 

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