Endlich ist es soweit. Morgens um 6.30 Uhr geht es zu Hause los. Ab an den Stall und unsere 4 Pferde verladen. Um 9.00 Uhr wollen wir in Erlenbrunn sein, um auf keinen Fall die Rallye zu verpassen. Planmäßig angekommen sind wir auch die Ersten. Aber nicht lange. Schon bald trudeln nach und nach alle Teilnehmer ein. Pferde werden gesattelt, Startnummern verteilt und jedes Team bekommt einen verschlossenen Umschlag der nicht geöffnet werden darf. Ein Ei, einen Apfel und eine Karotte müssen ebenfalls mit ins Gepäck. Hm – wir sind gespannt was damit alles passiert.

Bild 3Im 10min-Takt geht es dann los. Als wir (Iris und ich) dran sind, starten wir gut gelaunt. Der Weg ist so super markiert, dass wir einfach drauflosreiten und genießen. Herrliche Sandwege schlängeln sich durch den Pfälzer Wald. Da kommt auch schon der 1. Stop. Mal sehen was uns da erwartet. Aha- eine komplette Trense mit Reithalfter, Gebiss und Zügeln muss auf Zeit wieder zusammengebaut werden. Oje- als Gebisslos-/Knotenhalfter-Reiter hatte ich doch etwas Mühe alle Riemen richtig zusammen zuschnallen. Irgendwie klappte es dann aber und auch Iris hatte sie zusammen. Nachdem wir noch jeder ein Begriff aus einem Umschlag ziehen durften, konnte es weitergehen.

An jedem weiteren Stop gab es 2 weitere Begriffe und aus denen musste bis zum Ende des Rittes ein Gedicht geschrieben werden. Was für ein super Wetter. Ohne auf den Weg zu achten (er war ja schließlich klasse markiert), konnten wir entspannt traben und galoppieren und erreichten so problemlos den nächsten Stopp. Nun galt es dem anderen Begriffe zu erläutern ohne bestimmte Worte zu benutzen, sodass der Partner sie erraten musste. Manche kennen das Spiel auch unter dem Namen „Tabu“ :-) Danach zogen wir wieder unsere 2 Begriffe für das Gedicht und zogen weiter.

Am nächsten Stop galt es einen Apfel auf Zeit zu schälen. Mit einem stumpfen Küchenmesser. Wohl dem routinierten Reiter, der sein eigenes Messer dabei hat. Ich hatte natürlich keins dabei, aber Gottseidank hatte Iris eines. Nachdem wir den Apfel geschält hatten, durften wir ihn auch essen. Und es hieß die Karotte sei die Belohnung für das Pferd :-) Als ich meine Karotte aus der Satteltasche zog, war sie schön verschmiert mit dem kaputten Ei! Mein Pony hat sie natürlich ausgespuckt, obwohl ich das Ei abgewischt hatte. Wir konnten uns Brötchen schmieren und nach Wahl belegen und ließen es uns schmecken. Lecker! Inzwischen hatten wir auch wirklich Hunger bekommen.

Dann – oh Schreck - kommt das böse Erwachen! Wir durften den verschlossenen Umschlag öffnen und zum Vorschein kam eine Karte. Bild 19Darauf sollten wir den Weg, den wir bisher geritten waren, einzeichnen. Kalt erwischt- wir hätten weder mit noch ohne Karte wieder zurückgefunden und hatten keine Ahnung wo wir herkamen. Waren doch die Wege so schön…… Dann hieß es, dass die Markierungen weniger werden und das letzte Stück ohne Markierungen nach Karte geritten werden muss. Nun schon etwas besorgt mit der Karte in der Hand, ritten wir weiter. Da der Weg noch ab und an markiert war, kamen wir mehr nach Gefühl als nach Karte tatsächlich auch am nächsten Stop wieder an.

Diesmal mussten wir Fragen zum Thema Pferd beantworten und gleichzeitig ein „Herbstgesteck“ anfertigen. Bevor es jetzt nur noch nach Karte weiterging, mussten wir wieder 2 Begriffe ziehen. So langsam fingen wir an uns Gedanken über das Gedicht zu machen. Also fing Iris während dem Reiten an zu schreiben und ich versuchte nach Karte zu reiten und gleichzeitig mit Iris zu dichten. Und es kam wie es kommen musste: Dichten, Schreiben, Reiten und Kartenlesen in einem funktioniert nicht. Wir kamen vom Weg ab. Aber kaum zu glauben, entdeckte uns doch tatsächlich ein Aufpasser vom Helfer-Team und wies uns die richtige Richtung. So kamen wir am nächsten Stop an, vor denen, die nach uns losgeritten waren. Ha – abgekürzt! Ob das wohl daran lag, dass ich mich auf den Orientierungssinn meines Ponys verlassen hatte?

Nun durften wir auf einen kleinen Reitplatz. Neben diversen Reitaufgaben mussten wir einen Luftballon abschießen, Wäsche vom Pferd aus aufhängen und über Schaumstoff reiten. Dann ging es mit einem Becher, gefüllt mit farbigen Wasser, auf die letzte Etappe zum Ausgangspunkt der Rallye. Diesmal las Iris die Karte und ich trug das Wasser. Nach einigem Hin und Her bezüglich der Richtung, nahmen wir tatsächlich den richtigen Weg und kamen wohlbehalten mit dem Wasser am Ziel an. Dort mussten wir dann noch das Gedicht und das (vermatschte) Ei abgeben.

Bild 24Nachdem alle Teilnehmer wohlbehalten eingetroffen waren, saßen wir noch in gemütlicher Runde bei Kürbissuppe, Kuchen und Kaffee und ließen einen wunderschönen Tag ausklingen. Nach der Auswertung der Aufgaben, gaben Anja und Andrea die ersten drei Plätze bekannt und verteilten die Präsente.

Ein Lob an Anja und Andrea und die Helfer, für die tolle Organisation und Verpflegung!

Gabi Müller

Kommentar der Veranstalter: Im nächste Jahr findet am 27. September die 2. Herbstrallye in Erlenbrunn statt. Vielen Dank an die Helfer und alle 2- und 4 beinigen Teilnehmer!

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