Pferdehaltung und Naturschutz können sehr gut zusammenpassen
Der Schmetterling, der seine Raupen von Ameisen großziehen lässt. (Wiesenknopfbläuling)

Der VFD Siegburg hatte am 27.Mai 2012 eine Pflanzenexkursion in Siegburg-Kaldauen (Pferdeweide östlich der Schrebergärten) durchgeführt. Bei der Weidefläche am Verlauf eines ehemaligen Seitenarmes der Sieg sind fast 150 Pflanzen-Arten festgestellt worden.

Aufgrund der besonders interessanten Pflanzenvielfalt, die erahnen lässt, dass zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere hinzukommen, bieten wir eine zweite Pflanzenexkursion am 8. Juli 2012 um 11:00 Uhr mit Herrn Hubert Sumser vom RBN an. Teilnehmergebühr beträgt 5 Euro. Anmeldung bei elke Spitzlei 0172 21 43 986 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bei der Exkursion am 27. Mai wurde die Weidefläche folgendermaßen identifiziert: Pflanzengesellschaften "Glatthaferwiese" und "Wiesenknopf-Silgenwiese".

Diese sind in Deutschland gefährdet bzw. stark gefährdet und in NRW kaum noch und wenn, dann nur in sehr verarmter Form anzutreffen.

Bei diesen Pflanzengesellschaften handelt es sich um in Abhängigkeit verbundene Pflanzen und Tierarten. Verschwindet nur eine Pflanze aus einer Wiese, kann das unmittelbare lebensbedrohende Auswirkungen auf die Lebewesen in der Pflanzen/Tiergesellschaft haben.

z.B.Der Schmetterling, der seine Raupen von Ameisen großziehen lässt. (Wiesenknopfbläuling)

Die Falter ernähren sich von dem Nektar des Großen Wiesenknopfs, sie schlafen, balzen und paaren sich auf ihm. Auch ihre Eier legen sie ausschließlich auf dem Großen Wiesenknopf im Innern des Blütenkopfes ab.

Die Raupen werden von Rotgelben Knotenameisen in ihr Nest getragen und wie die eigenen Maden bis zur Verpuppung gefüttert. Von Mitte Mai bis Mitte Juli des folgenden Jahres verpuppen sich die Raupen und verlassen als Schmetterling den Ameisenbau.

Auf dieser Weide kann man noch die Schönheit und Vielseitigkeit dieser Pflanzenwelt erleben, ohne dass die eigentliche Nutzung als Pferdeweide behindernd eingeschränkt ist. Hervorragende Naturschutzarbeit kann geleistet werden, wenn sich die Sorge um Tiere mit Freude an der Natur verbindet.

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