Sogar die Band Genesis besingt in dem Lied „The Return of the Giant Hogweed“ auf satirische Weise den Riesen-Bärenklau als ernsthafte Gefahr. Ihre dekorativen Fruchtstände führten dazu, dass diese Pflanze vor einigen Jahren Einzug in die Gärten in Europa hielt. Nun breitet sie sich überall aus! Inzwischen entwickelte sie sich zu einer Plage. Die Bestände lassen sich nur schwer entfernen.

Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Kaukasus. In Europa ist diese Pflanze ursprünglich nicht heimisch.

Es handelt sich um eine zwei- bis mehrjährige Pflanze, die bis zu 4 Meter hoch wird. Die höchste gemessene – im „Guinessbuch der Rekorde“ eingetragene - Wuchshöhe betrug 3,65 Meter. Die Dolden (Blüten) werden zwischen 30 und 50 Zentimetern groß, die Blütezeit ist Juni bis Juli. Sie entwickelt bis zu 50.000 Samen, die über 10 Jahre im Boden keimfähig bleiben.

Die großen Blätter verschatten die übrige Vegetation und behindern damit deren Entwicklung.

Bereits das bloße Berühren der Pflanze birgt erhebliche gesundheitliche Risiken und kann gesundheitliche Schädigungen nach sich ziehen

Ihr Saft enthält Substanzen die in Kombination mit Sonnenlicht oft zu schmerzhaften und schwer heilenden Hautverbrennungen führen. Empfindliche Menschen können sogar in der Nähe der Pflanze bereits Atembeschwerden bekommen.

Sie war im Jahr 2008 Giftpflanze des Jahres.

Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.

Bereits im Frühjahr sollte man mit der Bekämpfung beginnen. Die austreibende Pflanze dann möglichst ausgraben, bloßes Abschneiden hilft leider nicht. Die Teile müssen sorgfältig vernichtet werden. Bitte keinesfalls kompostieren, denn die Samen sind widerstandsfähig und werden später mit dem Kompost weiter verbreitet. Am besten ist es, alles in Kunststoffsäcken über den Restmüll zu entsorgen. Ist der Zeitpunkt der frühen Bekämpfung verpasst, hilft nur noch abmähen. Hierbei ist besondere Vorsicht geboten, dass man mit herabfallenden Pflanzenteilen nicht in Berührung kommt! Oft treibt die Pflanze nach dem Mähen neu aus, so ist die Stelle weiterhin zu kontrollieren, um weitere Bekämpfung rechtzeitig wieder einzuleiten. Die bloße Entfernung der Blüten ist meist uneffektiv, da die Pflanze dann regelmäßig wieder austreibt und daher ständig im Auge behalten werden muss. Vor allen Dingen besitzt sie dann genügend Reserven, um auch im Folgejahr wieder auszutreiben.

Kommt die Pflanze in Ruhe zum Blühen ist ihr Speicherreservoir aufgebraucht und sie stirbt danach ab – allerdings hat sie bis dahin schon viele tausend Samen verbreitet.

Oft kann bei Fragen die örtliche Naturschutzbehörde Rat erteilen. Sie ist auch zuständig für die Beseitigung auf öffentlichen Flächen und unterstützt in einigen Gemeinden auch in Privatgärten.

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