Wieso sucht die VFD als "Pferdeverband" den Dialog mit Fachleuten oder Organisationen,
die sich dem Schutz der Wölfe widmen. Ein Widerspruch? Nur auf den ersten Blick.

Die VFD arbeitet mit zahlreichen Verbänden, Interessengruppen und Fachleuten zusammen, um möglichst umfassende Kenntnisse über das Verhalten von Wölfen zu gewinnen.
Unser Ziel ist es, den  Herausforderungen für die Pferdehalter zu begegnen, die sich durch das Zusammenleben mit Wölfen ergeben. Unser Ziel ist es vor allem, unsere Pferde (Weidetiere) zu schützen und nicht zuletzt auch unseren besorgten Mitgliedern und Pferdebesitzern so viele sachliche Informationen wie möglich an die Hand zu geben.

Über die Probleme, welche für Weidetierhalter durch die Ausbreitung der Wölfe entstehen, tauscht sich die VFD daher neben einigen Naturschutzverbänden auch mit dem Ökologischen Jagdverband Deutschland und dem Bundesverband der Berufsschäfer aus. Also keineswegs eine einseitige Zusammenarbeit mit "Wolfsschützern", sondern auch mit Gruppen, die durchaus kritisch oder betroffen sind.   Weiterführende Informationen zur Verbändeplattform

Die VFD ergreift weder für die  "Wolfsschützer" noch für diejenigen Partei, die den Wolf kompromisslos aus der Natur entfernen wollen.

Die VFD will den größtmöglichen Schutz der Pferde. Dazu ist ein Dialog mit Fachleuten, die uns Pferdehaltern das Wissen über das Verhalten der Wölfe vermitteln, unabdingbar. Nur umfassendes Wissen ermöglicht verantwortungsvolle Beurteilung und Entscheidung.  Größtmögliches Wissen ist Voraussetzung für die Entwicklung von Schutzmaßnahmen.

Aus diesen Erwägungen heraus hat sich die VFD u.a. auch für die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW) entschieden. Denn nur wenn der Schutz der Weidetiere gewährleistet ist, kann auch der Wolf leben. Die Entwicklung von Schutzmaßnahmen für Weidetiere liegt daher auch im Interesse derjenigen, die sich für die Wölfe engagieren. Die Zusammenarbeit dient somit beiden Tierarten.

Der Wolf ist durch europäisches Recht auch in Deutschland gesetzlich geschützt.  Wenn Wölfe generell oder im Einzelfall zu einer Gefährdung  werden, spricht sich selbstverständlich auch die VFD für regulierende Maßnahmen aus. Übergriffige Wölfe, die z.B. gelernt haben, Schutzmaßnahmen zu überwinden, können auch heute schon getötet werden.
Weiterführende Informationen: Eckpunktepapier der Verbände.

Um Lösungen für unsere Pferde zu finden, ist unbedingt ein sachliches Agieren notwendig. Die VFD versteht voll und ganz die Besorgnis und die Ängste der Mitglieder und aller Pferdehalter.
Auch diejenigen VFD-Mitglieder, die sich mit dem Thema Wolf sachlich befassen, haben Pferde zuhause auf der Weide stehen, die ihnen lieb sind.

Für die VFD steht das Pferd im Mittelpunkt. Dafür setzen wir uns ein. Und darum setzen wir uns auch mit dem überaus schwierigen Thema Wolf sachlich auseinander. 

 Titelbild:  Paukereks_Pixelio.de

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