Am Dienstag, dem 1.August starten Michael und ich mit unserem Fjord Balu zu unserer diesjährigen Sommer-Kutschtour.
Nach der Hitze der vergangenen Wochen heißt es jetzt: Hält das Wetter oder bekommen wir doch einen Regenguss ab? Also wird entsprechend gepackt und alles auf der Kutsche verstaut.
Morgens wird schon mal das Wohnmobil nach Baar-Büchel gebracht, dem neuen Domizil von Piet Rott, denn Jammelwood 2006 ist unser erstes großes Ziel
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir dann endlich nachmittags in Reuth (bei Prüm) los und nehmen die erste Etappe nach Esch unter die Hufe bzw. Räder. In Höhe der Glaadter Kirche hat uns dann die Regenwolke eingeholt und Petrus kippt einen Sturzregen über uns aus. Zum Glück bleibt der Regen nicht so heftig und so fahren wir dann die letzte Stunde in einem gleichmäßigen Landregen der Wanderreitstation von Familie Caspers entgegen.
Aber Petrus hat ein Einsehen, stellt den Regen ab und so können wir trocken ausspannen und Balu zur Wiese bringen. Wie immer ist die Aufnahme bei Caspers freundlich und die Verpflegung Spitze, das weckt die Lebensgeister.
Nach einem leckeren, gemütlichen Frühstück geht es durch das idyllische Lampertstal Richtung Ruine Schloßthal. Lange Graswege verlocken zu zügigen Trabstrecken, sodass wir gut vorankommen. Diesmal erklimmen wir aber nicht den Schlossberg, sondern fahren unten um den Berg herum, auch eine sehr schöne Strecke. Durch Ahrhütte erreichen wir das Michelbachtal. Auch hier lädt die Strecke zu langen Trabreprisen ein. und bald können wir schon die Wanderreitstation in Leudersdorf sehen. Ein herzlicher Empfang durch Monika Kaulertz, wir versorgen Balu und geniessen den Feierabend. Auch hier ist es immer wieder ein Genuss, Station zu machen.
Bei sonnigem Wetter verabschieden wir uns von Monika: „ Bis nächstes Jahr!“ und steuern Kelberg an, wir wollen auf der Wanderreitstation von Familie Marx übernachten. Wir sind schon früh in Kelberg. Da wir uns auf dem Hof auskennen, versorgen wir Balu und bringen ihn zur Wiese, parken die Kutsche und gehen ins Städtchen. Dort ist die Terrasse des Cafes am Marktplatz unser Ziel, ein absolute Muss und Tradition. Vergnügt schauen wir bei einem leckeren Cappuchino dem Treiben zu.
Abends geniessen wir die Annehmlichkeiten der schönen Ferienwohnung und lassen es uns gut gehen.
Am nächsten Tag beginnt die Etappe Richtung Nürburgring wieder mit schönstem Wetter.
Nun heißt es doch bei einigen Anstiegen: „Beifahrer absteigen und zu Fuß weiterlaufen“.
Für einen Einspänner sind die Höhenunterschiede doch etwas heftig. Aber der große Vorteil ist natürlich, dass man die Kalorien des vielen leckeren Essen wieder abtrainiert.
Leider zieht es sich zu und ab Döttingen haben wir teilweise heftigen Regen. Aber was solls, unser Ziel kommt immer näher, das baut auf und das Wetter kann unsere Stimmung nicht trüben. Bei Piet gibt es ein großes Hallo mit den anderen und nachdem Balu seinen Paddock bezogen hat, steht auch schon der heiße Kaffee bereit. Der Wachsmantel hat dichtgehalten und so braucht man sich nicht groß trockenlegen.
Annika und Gaby sind von Heumar über Niederkassel-Rheidt und Cassel zum Jammelwood geritten. Britta und Coco sind aus Zeitgründen mit den Hängern dorthin gefahren. Gemeinsam geniessen wir das wunderschöne sonnige Wochenende mit verschiedenen Touren in die Umgebung.
Die Stimmung ist super, viele der Teilnehmer kennt man von vergangenen Veranstaltungen. Die Abende am Lagerfeuer sind lang. Leider heißt es Sonntag Abschied nehmen, aber etliche sagen: „ Auf nach Wachtberg! Wir kommen auch zum Sternritt der VFD.“ Wir können bis Montag bleiben und starten dann nach Lederbach, zur Kunigk´s Ranch – einer urigen, liebevoll eingerichteten Wanderreitstation im Western-Look. Wir bleiben 2 Tage dort und erkunden die traumhafte Gegend.
Für Britta und Coco wird dieser Wanderritt als praktischer Teil für ihre Prüfung zum Wanderreiter gewertet. Sie haben auf ihren Etappen souverän die Tücken des Kartelesens gemeistert und uns immer wieder gut zum Zielpunkt geführt
Lilly, der Riesenschnauzer von Gaby, genießt es, immer wieder auf der Kutsche mitfahren zu können.
Mittwoch nehmen wir dann die Etappe nach Wachtberg-Pech in Angriff.
Für viel Aufmerksamkeit und als Foto-Objekt für die Kameras der Touristen sorgt unser Ritt durch die Altstadt von Ahrweiler.
Nach dem Erklimmen der Weinberge an der anderen Ahrseite entschädigt der Blick über das Akrtal für die Anstrengung.
Dank der fachkundigen Führung durch Annika, für die dieser Ritt der Prüfungsritt als Wanderrittführerin VFD ist, erreichen wir nach gut 8 Stunden (incl. 2 kleiner Pausen) unser Ziel in Pech. Die Paddocks sind alle schon aufgebaut und wir werden stürmisch begrüßt. Schnell sind unsere Ponies versorgt und Sättel und Kutsche finden ein trockenes Plätzchen im großen Sattelzelt. Leider hat es sich so richtig eingeregnet und wir sind froh, dass wir unsere Fahrzeuge schon am Morgen nach Pech gebracht haben. So kann man dann doch einige Kleidungsstücke wechseln. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit den Bonnern gilt der besorgte Blick immer wieder dem verregneten Nachthimmel, soll so das ganze Wochenende werden?
Aber Glück gehabt: Donnerstag scheint die Sonne und wir bekommen von Tobias Tipps für einen netten Ausflug zum Wachtberg mit Blick aufs Siebengebirge.
Abends werden beim gemeinsamen Grillen noch mal Kräfte getankt, aber immer wieder wird die Sorge laut, dass der Wetterbericht Böses berichtet. Aber auch am Freitag verwöhnt uns die Sonne: Wenn Engel reiten.....
So kommen nachmittags nach und nach die anderen Teilnehmer ins gut organisierte Wanderreitlager geritten und wir können auch noch eine weitere Fahrerin begrüßen. Sabine kommt mit ihrem Fjord-Mix Bernhardt vor einem wunderschönen Doktorwagen aus Brüggen angefahren.
Bei Kaffee und Kuchen werden die Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht. So geht der Nachmittag schnell in einen wunderschönen, trockenen Abend am Lagerfeuer über. Und der Wettergott meint es dann auch das ganze Wochenende gut mit uns. Bei wunderbarem Reitwetter genießen wir die verschiedenen angebotenen Ritte, z.B. zum Rodderberg mit einem Rundritt über das Militarygelände.
Da ReiterInnen unermüdlich sind, wird aber auch bis spät in die Nacht das Tanzbein bei Live-Musik geschwungen.
Leider heißt es dann am Sonntag nach dem Frühstück endgültig Abschied nehmen, wobei einige das Supergelände des Kottenforstes doch noch für einen Ausritt nutzen.
Auch der vielfältig ausgestattete Trailparcour findet das ganze Wochenende Beachtung. Hier kann man ganz ohne Wettkampfstress sein Pferd an die verschiedensten Aufgaben wie Wippe, Brücke, Flattertor, Plane u.s.w. heranführen.
Man kann den zahlreichen Helfern des KV Bonn-Wachtberg nur ein ganz großes Lob aussprechen für die hervorragende Organisation und die ständige freundliche Hilfsbereitschaft..
Vielen Dank für Alles Ihr wart Super!

Bilder:

In 13 Tagen durch die Eifel zum Landessternwanderritt 2006 nach Wachtberg -PechIn 13 Tagen durch die Eifel zum Landessternwanderritt 2006 nach Wachtberg -Pech

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