Wer kennt es nicht? Wenn man im Sommer senem Pferd Gutes tun möchte und es an der Hand grasen lässt: Noch im Maul wird fein säuberlich sortiert - schmeckt / schmeckt nicht! Und dann wird der einzelne Halm oder die Wurzel des Grasehalmes ausgespuckt.

Das passiert mit einer erstaunlichen Präzision! Und lässt mich oft schmunzeln, wenn ich meinem Gourmet beim Fressen zuschaue..

Ganz anders jetzt! Die Winterweide ist abgefressen, noch nicht neu gedüngt und Pferd nagt mit spitzen Zähnen an dem, was nach Grün aussieht. Welche Freude jetzt mit dem Pferd auszureiten und eine Fresspause einzulegen. Wir machen das immer auf einem alten Wiesenweg, der ungemäht jahrein/jahraus alles hergibt, was an Sämereien durch die Luft fliegt.

20150317 184113webJetzt ist es völlig egal, was da in den Schlund gelangt! Hauptsache langes Gras - und dann darf das auch überjährig sein und schon etwas braun. Ich habe sogar den Eindruck, dass genau dieser Mix zwischen altem Gras vom Vorjahr und den neuen diesjährigen Trieben auch gesucht wird, denn es wird direkt herzhaft auch in die alten Triebe gebissen.

Schon seit Jahren weiden wir auf diese Weise an und je grüner alles wird, desto mehr werden auch längere Stengel von anderen Pflanzen abgebissen oder auch die Blütendolden im Spätfrühling. Unsere Pferde fressen einen, man könnte meinen - ausgewogenen Mix an verschiedenen Pflanzen mit wahrem Genuss!

20150317 184317webWo gibt es das schon noch auf einer Pferdeweide? Wir möchten das nicht missen und unsere Pferde auch nicht...

Natürlich muss man aufpassen, wann und was auf den angrenzenden Äckern gedüngt wurde, dann haben wir Ersatzflächen auf unseren Touren, aber keine ist so schön alt und vielseitig wie diese...

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