Freizeitreiter informieren sich über Jacobskreuzkraut

 

 

Am vergangenen Dienstag referierte die Osterwalder Tierärztin Dr. med. vet. Martina Buchholz beim Themenabend der VFD (Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e.V.) über das für Pferde giftige Jacobskreuzkraut. Dieses gelbblühende Kraut, welches im Moment auch überall an den Straßenrändern blüht, enthält Pyrrolizidin-Alkaloide, die die Leber schädigen und sogar im getrockneten Zustand im Heu und Silage ihre Giftigkeit nicht verlieren.

Erschreckend ist, dass eine Pflanze bis zu 150.000 Samen produziert und diese bleiben bis zu 20 Jahren keimfähig. Um eine weitere Verbreitung und die damit verbundene Vergiftung des Pferdefutters zu vermeiden, ist es dringend notwendig das Kraut auszugraben und es im Restmüll zu entsorgen.

Vergiftetet Pferde zeigen z.B. folgende Symptome: erhöhte Leberwerte, Gewichtsverlust, Mattigkeit, Magen-Darmbeschwerden, Gehstörungen, Teilnahmslosigkeit, Krämpfe, Anlehnen an die Stallwand, Bewusstseinseintrübungen und endet im Koma.

Die tödliche Dosis für ein 350 kg schweres Pferd liegt bei Aufnahme von 2-4 kg getrocknetem JKK im Heu, bzw bei 14-28 kg frischen Jacobskreuzkraut. Die Menge kann auch über einen längeren Zeitraum aufgenommen werden. Wird z.B. mit dem Winterheu täglich 50-200g JKK gefressen, kommt es dadurch auch zur chronischen Leberschädigung und folge dessen zum Tod.

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