FB IMG 1425816729760Unter oben genanntem Titel hatte der BzV Osnabrück Silke Behling eingeladen, die als aktive Distanzreiterin aus ihrem großen Erfahrungsschatz vorstellte, was das Distanzreiten ausmacht und dass es eine Pferdesportart für Jedermann sein kann. 25 interessierte Teilnehmer kamen im Königstreff zusammen und lauschten gespannt.

Alle Pferde alle Reiter – unter diesem Motto veranstaltet der Verein Deutscher Distanzreiter (VDD) jährlich diverse kleine und große Distanzritt, die jedem offen stehen.

Der erste Distanzritt in Deutschland nach dem Kriege fand übrigen 1969 in Ankum statt, das Motto dabei war “Reiten ist Wille ins Weite”.

FB IMG 1425816545558Heutzutage gibt es verschiedene Wettbewerbsklassen: Distanzritte beginnen als Einführungsritte oder –fahrten (EFR/EFF) auf Streckenlängen zwischen 25 und 40 km. Es folgen kurze Distanzen (KDR / KDF) mit 41 km – 60 km, mittlere Distanzen (MDR / MDF), 61 km – 80 km und lange Distanzen (LDR / LDF) 81 km – 160 km. Teilnehmen kann daran jeder Reiter mit jedem beliebigen Pferd, lediglich eine Mindestalter-Bestimmung gibt es, um zu erreichen, dass die Pferde bis zur langen Strecke schonen aufgebaut werden.DSCF4137

„Jedes normal gerittene, gesunde Pferd ist in der Lage einen Einführungsritt zu bestreiten“ betont die Referentin. Selbstverständlich schafft ein bodenständiges Pony nicht das Spitzentempo der Araber bei einer Meisterschaft über 160km, aber die meisten Distanzreiter beherzigen das Motto „angekommen ist gewonnen“. Und gerade bei den so genannten Mehrtagsritten, bei denen an einigen Tagen nacheinander bestimmte Strecken geritten werden, haben Robustpferde gerne die Nase vorn.

FB IMG 1425816717033Für den Einstieg in den Distanzsport ist keine besondere Ausrüstung erforderlich. Wichtig ist, dass vor allem der Sattel gut passt und dass das Pferd lernt in fremder Umgebung zu ruhen, zu fressen und zu saufen und dass es sich anstandslos von Fremden (Tierarzt etc.) anfassen und untersuchen lässt.

Um den Distanzsport möglichst pferdefreundlich zu gestalten und dem Tierschutz nachzukommen, werden die Pferde vor, während und nach dem Ritt von Tierärzten kontrolliert. Es werden die Pulswerte, die Kreislaufsituation, die Darmgeräusche, die Sattel- und Gurtlage, die Muskulatur sowie das Gangbild im Trab beurteilt. Pferde, bei denen Einschränkungen bestehen, werden dabei aus der Wertung genommen und ein Ritt ist dann beendet. Die Maßgabe nach dem Zieleinlauf ist, dass das Pferd fit genug sein muss um eine weitere Runde laufen zu können, daher werden auch Lahmheiten und Kreislaufdysregulationen eines möglicherweise überforderten Pferdes nach Überqueren der Ziellinie mit dem Ausschluss aus der Wertung und einer Sperrung geahndet.FB IMG 1425816558695

Stimmungsvolle Bilder untermalten an diesem Abend die Faszination des Distanzreitens und wer nun Interesse bekommen hat, vielleicht mal einen Einführungsritt zu besuchen findet auf der Homepage des VDD die Termine für die Saison 2015.

In Osnabrücker Nähe zum Beispiel am 03.Mai den/die 40. Distanzritt /-fahrt von Ankum.

 

Der nächste Stammtisch in Osnabrück findet am 10.04. statt. Christian Frasch wird lustige Annekdoten und interessante Informationen zum Wanderreiten erzählen. Er war in den letzten jahren auf vielen hundert Kilometer autark mit seinen beiden Norwegern in Deutschland unterwegs.

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