Am 06.Juni 2014 gab es beim VFD Treff des BzV Osnabrück ein besonderes Thema, das bereits im Vorfeld zu Diskussionen geführt hatte. Thema des Abends war die gemeinsame Nutzung des Waldes durch Reiter und Jäger und die daraus resultierenden Konflikte.

Hierzu hatte der Bezirksverband Detlef Neumann aus Belm eingeladen, der als aktiver Jäger und auch jahrelanger Reiter und Pferdemensch sowohl die Interessen der Reiter, als auch die der Jäger nachvollziehen kann.

Herr Neumann berichtete zunächst über die Rechte und Pflichten der Jäger in Niedersachsen und erläuterte den Anwesenden, dass Jäger erst dann einen Schuss abgeben dürfen, wenn sie ihr Ziel genau erkennen und identifizieren können. Letztlich mahnte er, dürfe es so eigentlich niemals zu Verwechselungen kommen.

Es sei aber nicht auszuschließen, dass es genau wie bei den Reitern auch unter den Jägern „schwarze Schafe“ gebe, die sich nicht immer an die Vorgaben halten.

In seinem JagdbereichDSCF3869 herrsche aber große Einigkeit darüber, dass man mit den Reitern in der Region wenig Probleme habe. Es sei viel mehr ein gutes Miteinander.

Es gebe in einigen Gebieten Absprachen zwischen Reitern und Jägern. bei denen Jagdtermine bekannt geben werden, damit sich Jäger und Reiter nicht in die Queren kommen.

Wichtig sei aber, dass die Reiter mit ihren Pferden auf den Wegen bleiben und die Schonzeiten der Wildtiere eingehalten werden. Auch die Reitbegleithunde (geprüft oder ungeprüft) seien zu diesen Zeiten an der Leine zu führen, damit sie das Wild nicht aufscheuchen, das sich in dieser Zeit um den Nachwuchs kümmere.

Sollte es dann doch im Einzelfall zu einem Konflikt zwischen einem Jäger und einem Reiter kommen, rät Herr Neumann, zunächst mit dem Jäger selbst eine Lösung zu suchen. Sollte dies nicht erfolgreich sein, könne man sich auch an den zuständigen Hegeringleiter wenden. Dieser versuche dann mit den Konfliktparteien einen Konsens zu finden. Bei weiterer Uneinigkeit oder schweren Verstößen sei die Untere Jagdbehörde der oberste Ansprechpartner.

Letztlich sollte es aber nicht soweit kommen, wenn sich Jäger und Reiter weiter freundlich und rücksichtvoll in Wald und Flur begegnen.

Abschließend war die Stimmung auf beiden Seiten sehr positiv und alle Beteiligten waren sich einig, dass durch diesen gemeinsamen Abend viel Unwissenheit, Unverständnis und Vorurteile aus dem Weg geräumt werden konnten.

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