Als Angehörige des VFD Bezirksverbandes Osnabrück wurde ich vor ein paar Tagen von Spaziergängern angerufen, die im Bereich Bruchweg, Osnabrück-Darum unterwegs waren. Sie beklagten, dass das Gehen als Fußgänger dort sehr schwer sei, da die nassen Wege durch Pferdehufe zertreten und matschig seien.

In diesem Bereich gab es bereits 2012 Probleme, welche auch in der örtlichen Presse Beachtung fanden. Der damalige Artikel als Zitat am Ende des Textes.

Natürlich möchte man als Reiter gerne die ersten Sonnenstrahlen nach einer Regenzeit nutzen und wieder ins Gelände gehen. Aber hierbei sollte immer bedacht werden, dass dies auch das Anliegen anderer Naturnutzer und Erholungsinteressierter ist, mit denen wir uns den Wald teilen müssen.

Die Wege im Wald sind meistens noch länge feucht und rutschig, Pferdehufe hinterlassen dort ihre Spuren. In dieser Zeit könnte man als Reiter vermehrt auf Randstreifen der kleinen Straßen, befestigte Waldwege oder auch Sandwege, die schneller trocknen, ausweichen. Denn richtig sicher ist der matschige Untergrund für unsere Pferde ja auch nicht.

Wenn sich ein nasser matschiger Weg mal nicht vermeiden lässt, kann man als Reiter darauf achten nicht über der gesamten Wegbreite zu reiten, sondern sich an vorherigen Spuren zu orientieren, so dass für Fußgänger noch ein ebener Bereich bleibt. Im Sinne des Waldschutzes sollte auf keinen Fall vom Wege abgewichen werden um Pfützen zu umgehen. Abseits des Weges können durch die Huftritte kleine Pflanzen und Wurzeln zerstört werden, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

Oft hört man: „Ich habe Fahrradfahrer mitten durch den Wald fahren sehen.“, „Der Bauer zieht mit seinem Trecker viel tiefere Furchen.“ oder ähnliche Äußerungen. ...auch wenn dies sein mag, sollte es kein Grund sein, dass wir uns als Reiter nicht richtig verhalten. Denn häufig ist es dann leider der Hufabdruck, der im Gedächtnis bleibt.

In dicht besiedelten Regionen teilen sich viele verschiedene Interessengruppen kleine Stücke der Natur und es sorgt für ein angenehmeres Miteinander, wenn Jeder seinen Teil der Rücksichtnahme dazu beiträgt.

Zu guter Letzt tun wir uns selbst und anderen Reitern einen Gefallen damit, die nassen Wege nicht zu durchlöchern, die dann im trockenen Zustand zu fiesen Buckelpisten werden.

Sandra Pendl, VFD BzV Osnabrück im Landesverband Niedersachsen und Bremen e.V.

 

am 24.02.2014 erschien in der NOZ:

"Diskussion im Bürgerforum
Osnabrücker klagen über rücksichtslose Reiter

Osnabrück. Das höchste Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde – in den östlichen Stadtteilen denkt man anders darüber. Beim Bürgerforum führten Einwohner aus dem Stadtteil Darum/Gretesch/Lüstringen nun Beschwerde gegen das Verhalten einiger Reiter.

Geklagt wurde über zertrampelte Spazierwege, Pferdeäpfel und nebeneinandertrabende Pferde, die entgegenkommenden Fußgängern keinen Platz lassen. Wie deutlich wurde, sind viele Bürger ungehalten über die Freiheiten, die sich mancher Pferdehalter herausnimmt. „Selbst auf Fahrradwegen ist man nicht sicher vor Pferden und ihren Hinterlassenschaften“, machte eine Frau deutlich.

Gerade in den östlichen Stadtteilen hat sich eine ganze Anzahl von Pferdehöfen etabliert, die Unterstellmöglichkeiten für Pferde bieten. Zudem sind in der naturnahen Landschaft genügend Reitwege vorhanden. Aber die scheinen einigen der im Sattel sitzenden Freizeitsportler nicht auszureichen. Da werden gern Wege benutzt, die für Ausritte eigentlich tabu sind.

„Gerade in der feuchten Jahreszeit verwandeln sich unbefestigte Wege in eine Schlammgrube, durch die kein Fußgänger mehr kommt. Und es passiert auch, dass einem zwei oder drei Reiter nebeneinander entgegenkommen, sodass man sich fast ins Unterholz drängen lassen muss“, ärgerte sich ein Bürger. Dabei sei doch klargestellt, wo sich Reiter und ihre Pferde bewegen dürften. [...]"

Quelle: Homepage der NOZ am 10.06.2014

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