Beim Themenabend im April ging es um die Muskulatur des Pferdes. Als Referentin hatten wir Stefanie Pottz, Pferdeosteopathin mit eigener Praxis für Pferde und Hunde in Bramsche, eingeladen.

comp 2025 TA April GruppeSteffi machte deutlich, dass es bei der Muskelanalyse und dem Muskelaufbau nicht die eine Lösung, den einen Weg gibt. Als Pferdebesitzer müsse man sich auch überlegen, was gerade das Trainingsziel ist, arbeitet man eher an der Ausdauer für den nächsten Wanderritt, oder an der Kraft für einen besseren Galopp. Auch nahm sie uns die Hoffnung, dass es die eine Lösung für den Muskelaufbau gibt.

Um die Muskulatur und die Zusammenhänge besser zu verstehen erläuterte sie uns den Aufbau.

Das Skelett, die Faszien, Bänder und Muskeln arbeiten zusammen, funktioniere ein Bereich nicht gut, dann sei ein anderer überfordert. Allerdings könne spezielles Muskeltraining auch Baustellen ausgleichen, wie z.B. schwache Kniebänder oder Arthrose.

Es gibt drei Muskeltypen, so Steffi, die Skelett-, Organ- und Herzmuskulatur, wobei erstere willkürlich steuerbar und grds. auch trainierbar sei. Im Vortrag ging sie auf die Skelettmuskulatur ein und wie sie im einzelnen aufgebaut ist.

comp 2025 TA April GruppeDas Wissen über die einzelnen Muskelschichten helfe, die Ursachen für eine Problematik zu erkennen. Man müsse wissen, wo die Störung im Muskel sei, um sie angehen zu können.

Auch spiele die Genetik des Pferdes eine wichtige Rolle und welcher Fasertyp vorliegt. Bei S-Fasern bestehe ein hoher Myoglobingehalt, ausgelegt auf Ausdauer mit eher weniger Krafteinsatz und sehr langsamer Ermüdung. Wohingegen F-Fasern einen geringen Myoglobingehalt haben, eher ausgelegt auf Kraft und kurzzeitige, heftige Aktivität.

 

Steffi warf auch noch einen Blick auf die ganzen Zusatzfutter der Industrie, die damit werben Muskulatur schnell aufzubauen. Hier sei es wichtig genau auf die Zusammensetzung zu achten und was das Pferd gerade braucht. Hier sei es auch wichtig den Nährstoffgehalt des Heus zu wissen.

Aber als Pferdebesitzer müsse man auch schauen, ob mein Pferd zur Zeit überhaupt in der Lage sei Nährstoffe aufzunehmen oder ob erst an anderen Baustellen gearbeitet werden müsste.

Oft helfe auch ein naturheilkundlicher Blick. Der Magenmeridian stehe im Zusammenspiel mit der Muskulatur. Braucht das Pferd eine lange Lösungsphase oder baut schlecht Muskulatur auf, helfe vielleicht ein Blick auf den Magen.

Werbung