Am Samstag morgen ab 9.30 Uhr haben sich 5 Prüflinge nebst Übungleitering Corina Mehrens und Prüferin Gaby Schwerter aus Wuppertal am großen Parkplatz im Hegeler Wald, Huntlosen getroffen um die Wanderreiter Prüfung abzulegen.

Gaby war bereits am Freitagabend angereist und hat in der Reitstation Pueblo-lindo übernachtet. Da sie aus Wuppertal angereist ist hat sie kein Pferd mitgebracht, sondern die Tinßerstute Mina aus dem Stall von Susanne Gläßer geritten. Melanie Billen (Besi Mina) war so freundlich und hat die Stute zur Verfügung gestellt.

Es fiel den Prüflingen mit großer Erleichterung auf, dass Gaby bei der Rittbesprechung nach der Begrüßung als erstes gesagt hat, dass sie in der Hauptsache eine schöne Zeit haben wollen. Das hat den Leuten eine Menge Druck genommen. Die Prüflinge waren sichtlich nervös.

Pünktlich um 10.30 Uhr wurde gestartet, wobei die schönen Waldwege gemieden wurden, weil wegen des Sturmes noch nicht alle Wege passierbar waren. Leider...

Zunächsst ging es in Richtung Hengstlager Moor über Halenhorst durch das Heumoor, am Sager Meer vorbei zur eingetragenen Wanderreitstation Pueblo-lindo.com in Großenkneten-Bissel. Bei einer Strecke von gerade mal 18,05 km und Rittpausen von insgesamt 30 min waren wir bereits um 14.30 Uhr am Ziel. Das Wetter war durchwachsen ohne Regen mit vereinzeltlem Sonnenschein und frischen Temperaturen. Nachdem alle Pferde eingedeckt und mit Heu versorgt waren, gab es in der Küche heißen Kaffee und belegte Brötchen zur ersten Stärkung der Reitersleute.

Gaby hat in lockeren Gesprächen und Unterhaltungen unser Wissen abgefragt, keiner von uns hatte das Gefühl in einer Prüfung zu sein. Großes Lob an Gaby.

Im zweiten praktischen Teil gab es verschiedene Aufgaben wie zB. ein Eisen abnehmen und wieder drauf nageln. In unserem Fall war es ein abgeschrägter Zaunpfahl mit aufgenageltem Eisen. Wir mussten bei einem Pony einen Hufverband anlegen und ein Nothalfter knüpfen.

Wir sollten erklären wie man mit Karten und Kompass umgeht. Nachdem wir unsere Reittiere mit Kraftfutter und Nachtheu versorgt hatten, wurde die Küche gestürmt und eine super leckere selbstgekochte Kürbissuppe mit frischem Weissbrot und Blätterteigschnecken mit zweierlei Füllung verspiesen.

Tja, jetzt die schriftliche Prüfung.....8 Fragen die es zum Teil in sich hatten..

Was bedeutet T10 und wie viel km werden in einer Stunde geritten? Was ist ein Trigonometrischer Punkt und sagt er aus? Gib es  übrigens in Niedersachsen nicht. Auf was muss man achten, wenn ma nah einer Karte einen Ritt ausarbeiten will und was zeichnet eine gute Packtasche aus? Welche Gesetze betreffen Wanderreiter und was regeln sie? Nach Auswertung wurde alles noch im Detail durchgesprochen  und erläutert. Gegen 22 Uhr sind alle, nachdem wir uns für den nächsten morgen um 7.30 Uhr in der Küche verabredet hatten in die Betten gefallen.

Der 2. Tag beginnt mit einem kurzen Kaffee um halb 8 Uhr in der Küche. Danach werden die Pferde gefüttert. Es ist bewölkt und die Temperatur liegt bei knapp 8 Grad, ganz schön frisch also...

Corina hat in der Zeit des Fütterns den Frühstückstisch gedeckt, es gibt Brötchen, Ei, jede Menge Käse und selbstgemachtes Traubengelee von Gaby. Da wir erst gegen 11 Uhr die Pferde holen wollten, hatten wir Zeit und tranken Kaffee und Apfelschorle, essen und quatschen. Um 11 Uhr die Pferdchen geholt, fertig gemacht, Abritt um 12 Uhr. Jeder musste die Gruppe wie schon am Vortag eine Zeitlang anführen und sagen wo es lang geht.

Von Pueblo-lindo ging es zunächst ein Stück Richtung Norden zum Sager Meer in einer Schleife durch das Alte Moor ( ihr seht, ziemlich Moorlastig unser Ritt ) Richtung Huntlosen. Einen kleinen Abstecher zum Schachcafe nach Döhlen konnten wir uns trotz des ziemlich frischen Windes nicht verkneifen und konnten so unterweegs noch ein Stückchen Kuchen und einen warmen Kakao genießen. Ein kleiner Schock stand und Prüflingen aber noch bevor. Corina kam mit dickem Zewapack am Kopf von der Toilette zu uns gestolpert mit der Aussage, sie habe sich furchtbar den Kopf gestoßen und ihr sei schwindelig.... In Windeseile wurde ein Notlager bereitet, sodass sich Corina hinlegen konnte. Derweil habe ich meine Schwester angerufen, damit sie Corina nach Hause fahren kann. Und?!!! Alles nur gespielt !! Damit wurde unsere Teamarbeit abgefragt und nachtürlich haben alles super reagiert.

Trotzdem war allen nach der extra Pause ziemlich kalt und wir waren froh, als es weiterging. Ab zum Hegeler Wald, zu unserem Hängerparkplatz. Nach 22 km und zwei Pausen von ingesamt 60 min. waren wir um 17 Uhr am Ziel.. es wurde schon dunkel.

Abgesattelt, Pferde verladen - Rittbesprechung. Alle haben bestanden. Wir wurden für unseren Teamgeist und unsere Umsicht gelobt, die Urkunden wurden verteilt. Tusch !!

Großes Lob an Gaby Schwerter und Corina Mehrens........und natürlich an meine Mitreiterinnen, Yvonne, Jantina, Conny und Ilona. Dies schrieb Eure Susanne

Es hieß dann Abschied nehmen, große Umarmung und Feierabend

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