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Trail Rider in Empfingen hat in Zusammenarbeit mit der VFD einen Pferdehängerfahrkurs ausgeschrieben. Als Jahrgang 1963 darf ich mit meinem Führerschein ja fast alles fahren – aber dürfen heißt nicht können. Und weil Einparken und Rückwärts fahren selbst ohne Anhänger nicht meine Lieblingsübungen sind, dachte ich mir, da melde ich mich doch gleich mal an.

Der liebe Mann, der sonst immer den Chauffeur macht, begleitet mich zur seelischen und moralischen Unterstützung, und das ist auch gut so. Denn schon beim Ankuppeln wäre ich kläglich gescheitert, weil so ein blödes Schnäpperle (was weiß denn ich, wie das Ding heißt!) verklemmt war und die Kupplung dadurch nicht eingerastet ist. WD40 und der Gummihammer nutzen gar nichts, erst ein gekonnter Einsatz des Hammerstiels von unten löst das Schnäpperle, und mit einer halben Stunde Verspätung starten wir endlich gen Empfingen.

Im schönen Seminarraum von Trail Rider ist dann am Vormittag erst mal Theorie. Ich treffe lauter Gleichgesinnte, Frauen, die zwar mit Anhänger fahren dürfen, sich aber nicht so recht trauen. Fahrlehrerin Kathrin Laske ist Fahrlehrerin für PKW, LKW, Anhänger und Kutsche, ist also selbst Pferdefrau und geht auch ganz toll auf die Besonderheiten beim Pferdetransport ein. So vergeht der Vormittag schnell und lehrreich, schon in der Theorie gibt es viele hilfreiche Tipps.

Mittags geht es dann auf den Baumarkt-Parkplatz in der Nähe (clevere Idee, den Kurs sonntags zu machen!), auf dem schon ein kleiner Parcours aufgebaut ist. Eine Engstelle aus Heuballen, ein Pylonen-Slalom, eine S- und eine 90°-Parklücke, Zielbremsung, rückwärts geradeaus und um die große Kurve sind die Aufgaben. Zur Unterstützung kommen noch Fahrlehrer Mauricio und Kathrins Sohn Peter dazu, so dass alle Teilnehmerinnen alle Aufgaben in Ruhe und wenn nötig auch mehrmals machen können. Bei herrlichem Wetter haben wir alle richtig Spaß, und alle schaffen die Übungen!

Motiviert nach dem Kurs fahre ich das Gespann selbst nach Hause – wobei vorwärts fahren auch nicht mein Problem war. Bestimmt bin ich nach dem Kurs noch nicht der Einparkcrack, und der Rückwärtsgang und ich werden wahrscheinlich nie gute Freunde werden. Aber der Kurs hat mir gezeigt, dass es geht, und dass es auch überhaupt nicht schlimm ist, wenn es länger dauert oder man mehrmals korrigieren muss. Jetzt liegt es nur an mir, auch mal zu fahren.

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