Zumindest erleichtert es die Arbeit des Hufpflegers! Harte und spröde Hufe im Sommer, wer kennt das nicht? Oft hört man, dass es helfen soll die Hufe zu wässern, damit sie nicht zu stark austrocknen. Aber wie funktioniert eigentlich die Feuchtigkeitsregulation am Huf? Der Hauptanteil der Versorgung des Hufes geschieht über die Blutbahn, also von innen heraus. Pferde können über die Hufsohle regelrecht schwitzen. Das kann man selber ausprobieren, indem man sein Pferd für eine Weile auf einem Betonboden stehen lässt. Oft ist danach an dieser Stelle ein feuchter Hufabdruck sichtbar. Somit ist es also nicht nötig Wasser von außen zuzuführen, um den Huf mit Feuchtigkeit zu versorgen, da dies bereits von innen her geschieht. Natürlich ist das Horn durch die relativ hohen Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit härter und spröder als beispielsweise im April. Aber dies stellt eine durchaus sinnvolle Anpassung an die sommerlichen Bodenverhältnisse dar. Hartes Horn ist gegenüber dem trockenen und abriebintensiven Boden widerstandsfähiger und wird daher nicht so schnell abgenutzt. Intensives Wässern der Hufe weicht das Horn dagegen oberflächlich auf und würde somit einem hohen Hornverschleiß Vorschub leisten. Treten mit zunehmender Trockenheit aber Risse, Spalten oder großflächige Ausbrüche auf, so liegt  dies nicht einfach am Trockenheitszustand des Hornes. Dies sind vielmehr Zeichen, dass die nun weniger elastische Hornkapsel die Last des Pferdes nicht optimal tragen kann. Hier hilft eine regelmäßige und fachgerechte Hufbearbeitung, die den Huf in eine gesunde und physiologische Form zurückführen kann, mehr als alles Wässern. Ist das Wässern der Hufe dann überhaupt irgendwann sinnvoll? Es ist immer dann sehr hilfreich, wenn man seinem Hufbearbeiter etwas Gutes tun und ihm die Arbeit bei diesen sommerlichen Temperaturen etwas erleichtern will. An dieser Stelle diesbezüglich schon mal ein dickes Dankeschön an alle aufmerksamen Pferdebesitzer. Ein interessantes Experiment zum Thema Wässern und Fetten von Hufen finden Sie hier: http://www.ohne-eisen.de/waessern/waessern.html

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