Schon Tage vorher wurde eine WhatsApp Gruppe gegründet wo wichtige Dinge abgesprochen wurden. Unverträglichkeiten, Allergien, besondere Wünsche. Ein reger Austausch fand auch über das Gepäck und das Wetter statt, was sich als sehr hilfreich erwies bei mir und bei Anna als Neulinge. 

Das Wetter sah im Vorfeld nicht sehr rosig aus. Christian hat mit uns entschieden, dass wir uns erst um 10.00 Uhr am Tankumsee treffen, sodass der Regen schon etwas abgezogen ist. Eine sehr gute Entscheidung. Verena, Christian, Angela, Anna und ich kamen alle zeitig am Treffpunkt an. Das Gepäck wurde in den Trossanhänger umgeladen. Danke noch einmal an Angela. Sie hat das super gemanagt. Pferde und Reiter wurden mit Regensachen ausgestattet und schon ging es um 11.00 Uhr los.  

Am Anfang hatten wir noch etwas Nieselregen welcher sich dann auch sehr schnell verzogen hat. Christian hat eine wunderschöne Route ausgesucht. Es ging viel durch den Wald. Umgestürzte Bäume forderten die Trittsicherheit der Pferde und vor allem mich. Ich bin ja doch öfter ein ängstlicher Reiter. Aber mit so tollen Reitern und Pferden neben sich, wächst man auch über sich hinaus. Mein Sir Paul war jederzeit locker drauf.  

Es war unser 1. Wanderritt in dieser Art. Christian unser Rittführer hat sich immer erkundigt, ob es allen gut geht und jeder zurecht kommt. Ganz nach dem Motto, „Die Gruppe ist nur so stark wie das schwächste Glied“. Wir waren fast 4h unterwegs bis wir in Bokensdorf angekommen sind. Paddocks für die Pferde wurden gerichtet. Angela war schon mit dem Gepäck vor Ort.  

Mit gegenseitiger Hilfe war alles sehr schnell her- und eingerichtet. Feuerholz wurde gesammelt und die Feuerschale für das Abendessen vorbereitet. 

Mit gegenseitiger Hilfe war alles sehr schnell her- und eingerichtet. Feuerholz wurde gesammelt und die Feuerschale für das Abendessen vorbereitet. 

Wir haben zusammen Zucchini und Zwiebeln zerkleinert. Christian hat Kichererbsen, Ziegenrahm, Currypaste und Gewürz dazu getan. Alles auf der Muurikka zubereitet hat es sehr lecker geschmeckt. Die Pferde standen selig auf ihren Paddocks und konnten zwischen. Heumenü und Gras wählen. Am Abend hat dann noch jeder sein Kraftfutter bekommen. In geselliger Runde saßen wir dann am Lagerfeuer bei einer Tasse Glühwein zusammen und ließen den Tag Review passieren, bevor alle in das beheizte Zelt gingen und sich in Ihre Schlafsäcke kuschelten. 

Guten Morgen. Ein lautes Geräusch weckte uns. Anna hat es gar nicht mitbekommen😂. Raus dem Schlafsack und dem Zelt. Der Blick ging in Richtung Hotties. Alle standen zufrieden. Ein Baum im nahe gelegenen Wald ist umgefallen. Also kein Grund zur Sorge. Gemeinschaftlich wurden die Pferde versorgt. Es gab Heu und frisches Wasser. Christian fing an das Frühstück auf dem Zelt Ofen zuzubereiten. Angela war in der Nacht heim gefahren. Die Luftmatratze hielt keine Luft mehr. Nun war Angela wieder da und es gab leckeren Kaffee und arme Ritter zum Frühstück. Zwischendurch nahm Anna das Zepter in die Hand und hat die 2. Fuhre der Armen Ritter gebraten. Sehr sehr lecker kann ich euch sagen. Nachdem wir uns alle etwas Wasser ins Gesicht geschmissen haben wurden die Paddocks gesäubert. Im Anschluss wurden die Pferde gesattelt und wir richteten uns auch für den Abritt. Auch Angela konnte heute mit, was sehr angenehm war. So ging es heute mit 10 Füßen und 20 Hufen durch die schöne Landschaft zwischen Bokensdorf, Barwedel und am Vogelmoor entlang. 

Unterwegs wurden nette Gespräche geführt und es wurde gesungen. Die Sonne lachte, es wehte uns ein leichter Wind um die Ohren. Das Wetter hielt wunderbar. Angekommen auf dem Föhrenhof von Antje und Ralf gab es Paddocks mir Wasser für die Pferde. Wir waren gerade fertig mit absatteln, da fing es an zu regnen. Timing können wir. Im schön hergerichteten Reiterstübchen gab es gebackenen Kuchen von Angela und Kaffee sowie Tee von Ralf und Antje. Wir unterhielten uns alle sehr nett und schon bald hieß es wieder, es geht weiter. 

Sir Paul hatte sich im Schlamm gewälzt und bekam kurzerhand eine Dusche. Sonst wäre kein Satteln möglich gewesen. Zu Fuß gingen wir die ersten hundert Meter ganz in Ruhe. Zum Aufsteigen fanden sich wieder Wurzeln und Baumstämme. An diesem Tag waren wir fast 4 h und circa 22 km mit den Pferden unterwegs. Es gab wieder viel zu sehen. Ich habe gelernt was ein Schlagschatten ist von den Windrädern. Wir blieben heute komplett trocken. Die Tempowechsel brachten viel Freude und Abwechslung in unseren Ritt. Die Vorbereitung von Angela und Christian war wieder großartig. 

Die letzten Meter ging es wieder zu Fuß mit den Pferden zum Zelt. Gemeinsam wurden die Paddocks für die Pferde noch einmal umgestellt, sodass die Hotties noch das saftige Gras genießen konnten. 

Nachdem die Hotties versorgt wurden haben wir wieder Holz gesammelt für die Feuerschale und das Abendessen gemeinsam vorbereitet. Es gab gebratenes Hackfleisch mit geraspelten Möhren, Mais, Ziegenrahm, Öl und verfeinert mit Sojasoße. Es war einfach nur lecker. Alle bekamen einen Nachschlag. Reiten macht hungrig. Die Sonne war schon untergegangen und wir hatten einen wunderschönen Sternenhimmel über uns. Mit Kopflampen saßen wir noch eine ganze Weile am Lagerfeuer und haben ein Tasse Glühwein oder auch Bier genossen. 

So langsam neigte sich ein toller Tag dem Ende zu und Christian feuerte den Ofen im Zelt an, damit wir nachts nicht frieren mussten. Nachdem wir alle Zähne geputzt haben ging es in die kuscheligen Schlafsäcke. Auch Angela war mit einer neuen Isomatte vertreten. Es wurde noch kurz geschnackt und dann war ganz schnell Ruhe im Zelt. 

Der dritte Morgen begann früh. Es waren alle in Aufbruchstimmung. Ganz in Ruhe haben wir uns angezogen und erstmal die Pferde versorgt, dass sie Heu zum mümmeln hatten und neues Wasser. Das Wasser hatten wir ganz ursprünglich mit einer Schwengelpumpe aus dem Brunnen befördert. Im Zelt war es noch sehr kuschelig. Der Ofen war an und Christian bereitete Bacon, Ei, Toasts und Kaffee zu. Es war sehr lecker und wir konnten uns ordentlich stärken für den Abbau und den anschließenden Rück Ritt. Wir haben alles in Ruhe zusammengepackt und im Trossanhänger verstaut. Das restliche Brennholz wurde aus dem Weg geräumt, die Paddocks gesäubert und abgebaut. Der Abwasch wurde erledigt. Küchenkrepp lag im Auto und die Tür war offen, falls jemand etwas benötigte. 

😅Wir haben mit gutem Gewissen das Lager wieder geräumt und die Pferde gesattelt und gerichtet. Angela wäre auch gerne wieder mitgeritten weil wir so eine tolle Truppe waren, aber sie hat ja den Tross gefahren. Das hast du ganz toll gemacht Angela. Danke schön. Die Pferde waren bereit und wir auch. Ein Foto noch vor dem Start und dann waren wir wieder unterwegs. Diesmal waren wir 12 km unterwegs. Eine völlig ausreichende Strecke weil ja auch alle noch mit ihren Pferden heimfahren mussten und für Angela und Christian stand ja auch noch die Nachbereitung und der Abbau des Lagers an. Zwischendurch gab es wieder eine Pause für uns und für die Pferde. Die Hotties haben leckeres Gras gefuttert. Bei uns gab es Riegel, Nüsse, kleine Salami. Jeder das was er mit hatte. Aber so viel Hunger hatten wir gar nicht weil wir noch gesättigt vom leckeren Frühstück waren. 

Es ging diesmal unter dem Kanal durch was auch sehr reizvoll war. Die Pferde haben alles super gemeistert. Eine tolle Trabstrecke an einem kleinen Kanal lud zum Spaß haben ein. Dann kam die Abfrage für den Galopp und alle bejahten diese. Hammer sag ich euch. Man hat gespürt und gesehen das Reiter und Pferde darauf richtig Lust hatten und es ging an dem kleinen Flusslauf entlang. Glücklich und zufrieden parierten wir zum Schritt durch. Die Pferde liefen locker am langen Zügel während wir bei entspannten Gesprächen die Landschaft genossen. 

Dann, plötzlich ein Schreckmoment. Verena fiel auf Rheannas Hals. Rheanna ist vorne in ein Loch getreten. Sofort war Halt in der Gruppe angesagt. Verena runter vom Pferd und sofort geschaut, ob sie Verletzungen hat. Dann ging es geführt zur Kontrolle des Bewegungsapparates weiter. Gott sei Dank ist nicht passiert. Die Gruppe war erleichtert und Verena ist kurze Zeit später wieder aufgestiegen. 

Es ging gemütlich bei bestem Wetter weiter durch die schöne Landschaft vom Naturschutzgebiet Barnbruch. Auf den letzten Metern führten wir die Pferde wieder. Zum Schluss querten wir noch eine Schranke welche aber auch geöffnet werden konnte. Wir haben es vorgezogen diese zu umgehen. Fast zeitgleich kam Angela auf das Gelände vom Tankumsee wo unsere Gespanne standen. 

Die Gruppe war zu diesem Zeitpunkt schon sehr schön zusammengewachsen, was man auch daran merkte, dass sich die Pferde gegenseitig riefen. Angela wurde herzlich begrüßt und die 

Pferde wurden versorgt. Jeder verräumte seine Sachen in das Auto und in den Anhänger. Die Hotties haben noch ihr Futter und Heu bekommen, sodass wir uns alle in Ruhe verabschieden konnten. Es war ein herzlicher Abschied. Und ja, wir werden wieder kommen und auch weitere Wanderritt bestreiten, so wie es zeitlich passt. Angela und Christian haben gewartet bis jeder gestartet ist mit dem Gespann, so dass jeder heil ankommt. Eine super Rückmeldung gab es dann am Nachmittag, dass alle Pferde und Reiter wohlbehalten zu Hause angekommen sind. 

Jetzt komme ich noch zu den Teilnehmern welche bei diesem Ritt dabei waren. Christian mit Snorre. Christian war unser Rittführer und er hat das ganze geplant und ausgetüftelt. Angela mit Yaimie war unsere gute Seele, welche sich um das Gepäck gekümmert hat und auch die Einkäufe für das Essen erledigt hat. Angela war immer am umherwuseln. Verena mit Rheanna. Eine erfahrene Wanderreiterin welche immer Tipps zur Verbesserung des Equipments parat hatte und jederzeit mit Rede und Antwort glänzen konnte. Unsere Anna mit ihrem Bishop. Auch ein Neuling unter den Wanderreitern, so wie ich. Ihre anfangs zurückhaltende Art löste sich schnell auf und Anna glänzte mit Fröhlichkeit und Witz. Auch die beiden werden bestimmt noch weitere Ritte in Angriff nehmen. Jetzt zu meiner einer mit Sir Paul hier beim Ritt. Ich war zuständig für jede Menge tolle Fotos. Die Absicherung mit Warnweste nach hinten macht uns Spaß und ich bin immer für einen Scherz zu haben. 

Alles in allem ein ganz toller Ritt. Sehr gut organisiert und durchdacht von Christian und Angela. Sie hatten viel Arbeit im Vorfeld und auch beim Abbau. Danke, dass Ihr das Leben anderer mit euren tollen Art bereichert und wir dabei sein durften. Ich durfte sehr viel lernen in diesen drei Tagen. Im Namen von Anna, Verena und mir, ein ganz großes Danke für die 3 tollen Tage. 

Bis bald mal wieder. 

Eure Jana und Sir Paul 

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