Da gab es diese interessante  Anzeige, Wanderritt im Burgdorfer Holz, von Karin und Matthias über den VFD. Wir, Birgit und ich, der Ulrich, sind nämlich genau hier zu Hause. Das Burgdorfer Holz ist in seinem süd-östlichen Bereich unser bevorzugtes Ausreitgebiet.
Wer Burgdorf nicht kennt, Burgdorf ist eine charmante, eher unauffällige Kleinstadt zwischen Hannover und Celle.

Von Karin und Matthias hatten wir verschiedenlich gehört und ein Wanderritt mit ihnen steht auf der Todo-Liste seitdem wir reiterlich in dieser Region zu Hause sind.


Das Angebot das Burgdorfer Holz genau von der anderen Seite, also aus süd-osten zu erschließen, war sehr verlockend. 

Kurz entschlossen, ein wenig zu kurz. Einen Tag nach der Meldefrist, ein freundlichen Anruf bei Matthias und der Termin war gebongt. Die Formalitäten waren überschaubar, auch wenn dann doch noch eine Unterschrift nachgereicht werden musste, alles kein Problem.image035 2


Der Treffpunkt, Weißer Berg, war gut beschrieben und dank Hightech auch gut zu finden.

Ok, wir hatten ja auch zwei Chancen. Aus unserem Stall wollte auch Steffi noch mit, die mit ihrem 7 jährigen Irish Cob auch mehr in Richtung Wanderreiten machen will. Das bedeutet bei einem Hänger zweimal fahren. Bei 19 Kilometer aber zu schaffen, da als Uhrzeit 9:30 Uhr vereinbart war.

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Morgens ging es dann bei besten Wetter, wie immer ein wenig knapp zum Stall. Steffi war schon da und ich kam als Fahrer ums putzen herum.

Von Birgits vier Pferden sollten Drift, eine einundzwanzigjährige  Isländer Stute und Melodie unsere zweiundzwanzigjährige Friesenmix Stute mit auf die Tour gehen. Beide müssen im Training bleiben, da es in zwei Wochen zu einer 7 -tägigen Tour um den Vogelsberg geht.


Also zeitlich hatte alles gut geklappt und bei den anderen offensichtlich auch, so dass pünktlich um 10:00 Uhr die Begrüßung erfolgte. Karin übernahm das sehr routiniert und Matthias, als Trossfahrer ergänzte derweil die noch ausstehenden Formalitäten. Es sollten ja auch alle versichert sein.

Alle zusammen war wir sieben Reiterinnen und mit mir, ein Quotenreiter.
Schnell wurde erkannt, welche Pferde mit ihren Reiterinnen wo einzuordnen waren. Zunächst ging es zu Fuß los, Wanderritt halt. Nein, uns erwartete schon bald nach der Querung der angrenzenden Hauptstraße eine schmale Stahlbrücke über die Fuhse, dem bezaubernden kleinen Flüßchen, der in Wiesen eingebettet die hiesige Landschaft prägt. Über die offene Landschaft konnte man bereits früh das Burgdorfer Holz am Horizont erblicken. Wie die schmale Brücke meisterten Ross und Reiter entgegenkommende Trecker, spritzende Bewässerungsanlagen und rumpelndes Abrollen der, eben diese versorgende Schlauchwagen. Also eine unerschrockene Truppe. Als dann der schattige Wald erreicht wurde waren alle froh. Die Sonne schien aus allen Löchern.
Den Wald kreuzten wir auf vielfältige Weise über verschlungene Pfade und breiten Waldwegen. Im südlichen Teil konnte man schön erkennen, dass dieser Abschnitt auch Beerbusch genannt wird. Die Blaubeerbüsche bedecken zwischen den Kiefern und Eichen durchgängig den Boden.
Das Geläuf war sehr gut. Die breiten Grünstreifen und weichen Waldwege bildeten überwiegend den für die Pferde bekömmlichen Untergrund.

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Pünktlich erreichten wir unser Ziel, das Naturfreundehaus Grafhorn. An dem uns Matthias begrüßte, wie er auch zuvor schon dreimal parat war um Getränke zu reichen und sich nach dem Rittverlauf zu erkundigen. 
Das Naturfreundehaus Grafhorn ist in der Region ein beliebtes Ausflugsziel am süd-westlichen Rand dieses Waldgebietes. Für Reiter eine ideale Anlaufstelle. Eine Wiese vor der Tür, die Pferde konnten zunächst gegrast werden. Ein Anbindebalken mit unmittelbarem Sitzplatz in der Nachbarschaft um seine Tier gut Blick zu behalten. Auch hier war der Ritt perfekt vorbereitet. Matthias hatte nämlich extra Anbindehilfen im schattigen Wald geschaffen, die eben so gut einsehbar waren. Die rustikale Lokalität bietet mit seinem eigenen Charme für jeden Geschmack etwas zur Stärkung.

Das freundliche Zusammensitzen und Klönen war so ausfüllend, dass die benachbarte Attraktion eines rekonstruierten Hauses aus der Bronzezeit nicht mehr besucht wurde. Man muß halt Prioritäten setzen. 
Der Rückweg verlief genauso abwechslungsreich wie der Hinweg. Diesmal, nachdem klar war. dass es sich durch die Bank weg um routinierte Reiter handelte, mit längeren Galoppstrecken.
An dem Ausgangspunkt wieder angekommen, hatten wir alle einen perfekten Wanderritt erleben dürfen der nicht besser hätte laufen können. Wir haben unsere reiterliche Heimat von der anderen Seite neu erleben dürfen und somit bleibt uns nochmals Dank zu sagen an unsere sehr routinierten Ritt- und Trossführer, in der Hoffnung, dass die beiden genauso viel Freude an diesem Tag hatten wie wir Teilnehmer und uns noch häufiger die Gelegenheit geben, vergleichbare Ritte miterleben zu dürfen.


Herzlichen Dankimage013 2
Birgit und Ulrich

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