Im letzten Jahr hatte ich es verpennt, dies Jahr sollte es dann was werden - Erreiten des bronzenen VFD Wanderreitabzeichens im Rahmen meines Wanderrittes.

Letztes Jahr waren es 116 km von Osnabrück ins Emsland, flache Gegend, teilweise selbst im Internet und mit Karten rausgesuchte Strecken und private Unterkünfte.DSCF4488

2015 sollte es dann Pauschalurlaub werden :-) und ich wollt gerne in die Berge. Da ich in der Eifel bereits 2013 war, schaute ich mich nach Alternativen um. Hier ergab es sich, dass ich mich über den BzV Hildesheim bei einem Extreme Trail Kurs in Herbstein, Hessen, angemeldet hatte.

Also war der Zeitraum klar, Anfang Mai vor dem Kurs und der Westerwald. Über Westerwald zu Pferd fand ich den Hof Karseifen in Wissen, Rheinland-Pfalz. Von hier wurde meine Route und die Stationen nach meinen Wünschen zusammen gestellt. Ich konnte mich also zurücklehnen und musste nur mein Pferdchen trainieren. Vielen Dank an dieser Stelle an Heidi und Herbert Assenmacher!

Für das Wanderreitabzeichen war es dann nur erforderlich dem Landesverband die geplante Strecke im Vorfeld mitzuteilen. Unterwegs führte ich dann das VFD Rittbuch mit und ließ dort immer die Strecke bestätigen.

Da der GRC des BzV Osnabrück dies Jahr in den Meller Bergen stattfand und das Gelände noch erkundet werden wollte, hatten wir, zusammen mit dem nahegelegenen Piesberg, ein super Trainingsgebiet. Und so ging es ab März 2-3 mal wöchentlich, neben der Dressurarbeit ins Gelände.

Allerdings war da noch ein Problem mit den Hufschuhen. Dieses Jahr wollten sie nicht wie sie sollten und drehten sich ständig im Trab. Verschiedene Tricks und Tipps wurden ausprobiert, Hufschuhe getestet. Da das Training weitergehen musste, ging ich halt zu Fuß. Nach dem Motto, wenn man eh nur Schritt gehen kann, dann kann man auch was zur eigenen Fitness tun.

Da meine Hündin Heaven eh einen starken Jagdtrieb hat und sowieso Brut- und Setzzeit und somit Leinenpflicht war, konnte sie so statt an der kurzen Retrieverleine auch an der Flexileine immer vor uns herlaufen.DSCF4402

Mein Gepäck:
Dieses Jahr war noch eine Besonderheit, wir wollten völlig unabhängig sein. Kein Gepäcktransfer. Bedeutete aber auch, dass Pina, meine Westfalenstute, auch Heavens Hundefutter tragen musste.
Genug Stauraum ergab sich durch eine neue Bananenpacktasche (Gesamt mit Inhalt 2,6 kg) für hinten in die meine Kleidung, Hygieneartikel und Aufladekabel passten.
Die hinteren Packtaschen (Gesamt mit Inhalt 3,6 kg) waren gefüllt mit Erste Hilfe Material für Pferd und Hund, Stiefellampe, Putzsachen, Werkzeug, Raspel, Heavens Impfpass, Pinas Equidenpass und ein 8 Meter Seil untergebracht.
In den vorderen Packtaschen (Gesamt mit Inhalt ca. 3 kg), umgewidmete Hinterpacktaschen für einen englischen Sattel, war also Platz für Heavens Futter, Pinas und meine Pausenration und ein Regenüberzug für Sattel- und Packtaschen.
Am Sattel war noch angebracht ein Regenmantel, eine dünne Führanlagendecke - gleichzeitig nachts Heavens Schlafdecke, Falteimer und Heavens Futternapf.
Ich selber trug noch eine Bauchtasche, in der mein Handy, Fotoapparat, Ausweis, Geld, Infozettel mit Daten zu mir, Pina, Heaven, den Stationen und Notfallnummern war. Am Riemen war noch ein Notfallerstehilfeset angebracht.
Den Notfallzettel hatte ich auch beim Equidenpass in der Packtasche und in der Kartentasche. Darüber hinaus trugen Pina und Heaven an Trense und Halsband meine Handynummer.

Letztes Jahr hatte ich eine Packtasche weniger und konnte für mittags für mich nichts mitnehmen. Das war gar nicht gut für den Kreislauf. Damit hatte ich dies Jahr kein Problem, trotz der weit größeren Anstrengung.

Da ich mit neuen Hufschuhen viel zu spät war, bin ich mit den "alten" los. Was aber auch nicht schlimm war. Meistens war wir auf grob oder feingeschotterten Waldwegen oder Straßen unterwegs, so dass an eine schnellere Gangart eh nicht zu denken war.

DSCF4631Und ich kann es nur empfehlen, um Wissen ist es einfach traumhaft! Der Hof Karseifen liegt völlig idylisch mit wunderbarer Fernsicht, aber dadurch war auch der Weg nur zum Wiesenpaddock schon ein ordentlicher Anstieg.DSCF4395

 

Am Freitag den 08.05.2015 reisten wir nachmittags in Wissen an und konnten uns dort erstmal erholen von der doch 4,5 stündigen Autofahrt.

Erste Frage nach der Route - wie noch nach Karte, ohne GPS, sowas gibt es noch, war die erstaunte Frage. Andere Wanderreiter fragen nur noch nach GPS Routen. Aber ich brauche was in der Hand, mehr Überblick. Bislang bin ich den guten alten Karten treu geblieben.

Am nächsten morgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück mit der Hofbesitzerin los auf die 27 km lange Strecke.

Nach 2 km bereits die erste Überraschung. Etwa 100 Meter vor uns sah ich auf dem Weg ein graues Tier, dachte zunächst an einen Hund. Als wir näher kamen wuselte es aber auf dem Weg und bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass es sich um eine Bache mit ihren Frischlingen handelte. Sofort kamen mir alle Horrorgeschichten über aggressive Wildschweine in den Sinn. Ich rief also erstmal auf dem Hof Karseifen an. Erste Reaktion war "Hast du ein Glück, würde gerne mit dir tauschen" ... na toll ... ich sollte Lärm machen und einfach weitergehen. Also Mut gefasst, dicken Stock in die Hand genommen und weiter. Heaven hatte mittlerweile die Frischlinge erblickt, ihre Augen blickten schon - gottseidank war sie angeleint.

In der Zeit des Telefonats waren die Wildschweine dann aber auch doch bereits weiter gezogen und hatten sich vom Weg entfernt.

Leider hatte ich auch zu spät die Nerven um Bilder zu machen. Auf dem einzigen Foto kann man die Frischlinge nur erahnen.

DSCF4475Dafür gelang es mir am dritten Tag unseres Wanderrittes einen Fuchs zu fotografieren, der uns minutenlang anstarrte. Wir nutzten dabei die wunderbare Pause auf einem ca. 2 km langen, steilen Anstieg. :-)

Um Pausenplätze musste ich mir keine Gedanken machen. In der Gegend gibt es kaum Ackerbau. Die meisten nicht bebauten Flächen, neben Wald, sind nicht eingezäunte Wiesen, die zur Heu-, bzw. Silageernte der großen Rinderbetriebe genutzt werden. So dass es für Pina immer eine Möglichkeit gab am Rand der Wiesen zu grasen.

So machte ich immer nach ca. 2- 2,5 Stunden eine Pause von 30 min. Wir waren recht langsam unterwegs und legten in der Zeit meist 9-10 km zurück.

Den Großteil des Weges legte ich doch immer zu Fuß zurück. Am ersten Tag ritt ich ca. 6 km.

Nach meiner Rückkehr nach Hause habe ich einen schönen und passenden Satz in einer Zeitschrift entdeckt:

Ich liebe die Anstrengung, weil ich das Gefühl der Erlösung dann umso mehr genießen kann.

Irgendwie traf das genau zu. Ich habe es auch geliebt mich neben meinem Pferd einen Berg hochzukämpfen und von oben zurückzuschauen, was man gerade geleistet hatte. Die Berge im Westerwald waren nämlich keinesfalls mit den Meller Bergen zu vergleichen. Das waren dann eher Hügel im Training.

So kam es dann auch, dass ich die hoch und runter zur Schonung des Pferdes grds. immer gelaufen bin.

Ansonsten war meine Strecke geprägt von schönen Wäldern und prächtigen Fernsichten und satten grünen Wiesen. Oft plätscherte neben uns ein kleiner Bach, der uns sowohl bei der Orientierung half, als auch Heaven und Pina mit Wasser versorgte. Pina war durch das Training auch schon gleich im Wanderreitmodus und suchte sich selber Bäche und Pfützen, wenn sie Durst hatte.

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Der erste Tag forderte stressmäßig am meisten von mir. Als ich gerade mal wieder auf dem Pferd saß zog es sich über mir immer dichter zu und als ich gerade mit in einem Ort öffnete der Himmel seine Schleusen. Also schnell Mantel abfriemeln, anziehen, Gepäck abdecken und das alles bei starkem Regen von der Seite. Mein sonst so ruhiges Pferd war das nun gar nicht mehr, was sicherlich auch an meinem gestiegenen Stresspegel lag. An ein Vorwärtskommen war erstmal nicht zu denken und wir suchten Schutz im Windschatten eines Carports.
Kurze Zeit später ließ der Wind aber auch nach und auch der Regen hörte auf.

Wie angenehm wieder in der Sonne zu reiten und sich aufzuwärmen. In der Sonne war ich eigentlich fast immer im Polo-Shirt unterwegs gewesen, aber im Regen wurde es trotz Mantel schnell kalt.

20 Minuten später zog es dann auch wieder zu und diesmal kam es richtig über uns - ein Gewitter. Angstvoll die Sekunden zwischen Blitz udn Donner zählten war schnell klar, dass ich da mitten drin sein würde. Da wir weit ab waren von irgendwelchen Häusern suchten wir Schutz in einem gottseidank recht dichten Wald. Mit dem Rücken zum Wind standen wir dort abwartend unter dem großen Mantel. Ich weiß, gelernt absteigen udn sich vom Pferd entfernen, aber das habe ich mich nicht getraut. So saß ich auf meinem absolut stillstehenden Pferd und kraulte mit den Fingerspitzen ihren Hals, der Hund neben uns an der Leine. Direkt über uns Donner und Blitze, starker Wind, Regen und dann kam noch der Hagel mit ca. 5 mm großen Körnern.
So standen wir dort wahrscheinlich 10 Min, gefühlt eine Ewigkeit und warteten ab. An dieser Stelle muss ich mich bei meinen beiden Tieren bedanken, die absolut ruhig waren und sich nicht rührten. Heaven schüttelte sich nur ein paarmal etwas hilflos den Hagel aus dem Fell.

Doch auch das ging vorrüber und wir machten uns schließlich auf die letzten 5 km bis zur Station.

Auf dem Pillerhof, diesmal in Nordrhein-Westfalen wurden wir schon mit Sorge erwartet, da wir zeitlich deutlich eher hätten eintreffen müssen. Wir wurden hier wunderbar von Andrea Häring und Klaus Becker umsorgt und trotz der späten Stunde hatten sie mit dem Essen auf mich gewartet. 8,5 h inkl. 60 min Pause hatten wir für die 27 km gebraucht. Das schlauchte.
Pina stürzte sich gleich auf das Gras und ich war mal wieder froh, dass sie so autark ist, da andere Pferde nur im weiteren Sichtbereich hatte.Auf dem Pillerhof hatten wir sogar ein ganzes Häuschen für uns alleine.

Am drauffolgenden Tag, dem Sonntag, ging es weiter zur Krambergsmühle, einem großen Gasthof, pferdefreundlichen Gaststätte und Wandereitstation. Es lagen 28 km vor uns, von denen ich ca. 7 km geritten bin. Der Weg war flacher und wir waren hauptsächlich in Wäldern unterwegs, teilweise waren die Wege kaum benutzt und daher sehr naturbelassen. So musste ich mich mehrfach mit Kompass vergewissern, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Fußgänger trafen wir selten auch habe ich während des gesamten Rittes nur zwei Reiter getroffen.
Aber da wir uns die meiste Zeit Richtung Südosten bewegten und flott voran kamen, trotz der recht sommerlichen Temperaturen, waren wir deutlich kürzer unterwegs und kamen bereits nach 7 Stunden 40 min in der Krambergsmühle an.

Hier waren dann nun gar keine Pferde mehr und Pina musste sich mit der Nachbarschaft von ein paar Rindern begnügen, was sie aber bei der grünen Wiese auch nicht störte.
Ich ließ mich im Gasthof verwöhnen. Wir hatten es geschafft!!
Das bronzene Wanderabzeichen war bestanden. Wir hatten 55 km in zwei Tagen zurückgelegt - gefordert waren 50 km.
So könnten wir uns ein 5 Gänge Menü mit Spargelsuppe und Wildschweingulasch. Wobei die Krambergsmühle nicht umsonst für ihre gute Küche bekannt ist.

Am nächsten Tag mussten wir auch nicht so früh los. Vor uns lagen entspannte 15 km zum Hofgut Schönerlen, einem Campingplatz.

So starteten wir mit einem langen Frühstück in den Tag und marschierten erst gegen 12 Uhr los. In der Zeit war dann auch wieder meine von Hand gewaschene Reithose getrocknet - perfekt.

Auf den 15 km gab es einen Berg, aber der hatte es in sich. Hier trafen wir auch den oben fotografierten Fuchs. Wir quälten diverse Höhenmeter hoch und auf der anderen Seite auch wieder runter.

Auf Grund der kurzen Strecke machten wir nur eine Pause. Bäche gab es auf der Strecke leider keine, wir waren meist auf breiten, geschotterten Wegen unterwegs, aber in einem kleinen Örtchen fanden wir einen Brunnen, der den Durst dann löschte. Bei Überquerung eines Hofes kam uns plötzlcih der Besitzer hinterher gerannt. Er hatte mich gesehen und war gleich begeistert. Erzählte von seiner Alpenüberquerung mit seinem Pferd und anderen Erlebnissen. Leider mussten wir irgendwann weiter.DSCF4528

Am späten Nachmittag kamen wir bereits auf dem Campingplatz an. Pina bekam wieder ihren Wiesenpaddock und Heaven und ich beDSCF4493zogen einen Wohnanhänger. Auf dem Foto ist es der dritte von links. Erste Tat war es im kleinen Lädchen Sonnenmilch zu kaufen. Diese gab es da sogar in Wanderreitergröße :-) Sie war mehr als dringend nötig. Durch den örtlichen Pizzadienst ließ ich mir anschließend Pizza und Salat bringen - herrlich. Allerdings wurde mir hier zum ersten Mal bewusst alleine unterwegs zu sein. Es fehlte einfach abends jemand zum quatschen.

Dafür holte ich Pina nach dem Abendessen noch mal von der Weide. Wir hatten einen Geheimtipp bekommen und diesen auch schon auf dem Hinweg erkundschaftet. 1 km vor dem Campingplatz befand sich ein See mit Einreitstelle. Da mussten wir einfach hin. So sind wir dann weit ab von meinem sonstigen Sicherheitswahn ohne Sattel, in kurzer Hose und barfuß noch mal zum See zurück geritten. Pina war etwas nervös, wohl auch der unbekannten Situation geschuldet, ich reite nie ohne Sattel. Wir haben uns dann vorgetraut bis der Bauch nass war. Leider war mal kein Fußgänger unterwegs - zum Fotos machen. Wenn man sie braucht sind sie nie da :-)DSCF4518

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Am nächsten Morgen bekam ich ein leckeres Frühstück und Chef Christoph Kopper erzählte mir von seinem Campingplatz, seiner Begeisterung für Tierfotografien und dem neusten Projekt den Färbergärten Sevengardens als Familienatraktion.

 

Der vierte Tag ging nun wieder in Richtung Station 1. Ob mein Pferd dies in ihrem inneren Kompass ebenfalls sah, keine Ahnung jedenfalls legte sie ein Schritttempo vor, was ich von den anderen drei Tagen nicht kannte. Wir kamen also zügig voran, mussten an diesem Tag aber auch nur 18 km, auch meist flach, diesen Berg von Tag 3 halt wieder auf einem anderen Weg zurück - puh. Ansonsten führte uns die Strecke zunächst sehr idyllisch an mehreren Seen vorbei. An einem dortigen Campingplatz gönnte ich mir erstmal ein Eis.

Tag 4 war geprägt vom neue Wege planen. Die mir vorgezeichnete Strecke auf der Karte war teilweise nicht mehr möglich. Der Wald hatte sich durch neue Windanlagen sehr verändert. Viele Wege waren völlig zerfahren oder zugewuchert. So blieben wir auf den geschotterten Hauptwegen. Somit war dieser Tag aber auch wieder ein Tag an dem ich nur zu Fuß ging.

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Kurz vor Ankunft an der Wanderreitstation Hof Sophienthal holte uns dann fast noch ein Unwetter ein. Alles schon regendicht verpackt und Mantel in der Hand, hatte ich Glück, der Wind drehte und es zog von uns weg. So hatten wir die dunklen Wolken nur unheilvoll im Rücken.

Das Abendessen verbrachte ich bei einem netten Plausch mit der Gastbeberin Kerstin Specht ud es wurde doch wieder recht spät.

Am 5. und letzten Tag, der uns wieder zum Hof Karseifen führte, lag die schönste Strecke vor uns, mit 25 km.

Die ersten 2,5 Stunden bis zur Pause ging ich zu Fuß, danach war mir ein 5 maliger Durchritt durch die Nister versprochen worden mit wunderbaren Wiesenwegen. Wobei uns die Nister auf dem Weg zu den Furten auch immer wieder längere Abschnitte begleitete.

Glauben konnte ich es aber erst, als ich wirklich dort war. Vorher mussten wir aber noch zwei Abenteuer bestehen. Zunächst mussten wir eine stark befahrene Budnesstraße überqueren, 20 Meter dahinter befand sich eine Schranke und 5 Meter dahinter eine ICE Strecke. Aber wir hatten Glück, wir kamen gut über die Straße, konnten uns knapp an der Schranke vorbeiquetschen und ein Zug kam nicht, einen Fluchtweg hätte uns dann nämlich die Schranke versperrt.

Alles ging gut. In einem kleinen Wäldchen kam dann aber gleich das nächste Hindernis - Ein Baumstamm quer über dem Weg, nur eine schmale Möglichkeit zum drüber steigen. Vor der Kurve hatte ich es irgendwie geahnt, es war einfach zu schön dort :-) Plätschernder Bach auf der einen Seite, steil hoch ging es auf der anderen. Aber Schritt für Schritt schafften wir es über den Stamm.DSCF4549

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Dafür wurden wir danach aber belohnt. In der Pause baute ich die Hufschuhe ab, befestigte sie links und rechts an den Satteltaschen und stieg auf. Wunderbare 10 km lagen vor uns. 5 mal durchquerten wir die Nister an Fahrzeugfurten, für Fußgänger gab es Steine oder Hängenbrücken. Dazwischen grüne Wiesen bis zum Horizont, ledigleich eine Reifenspur zeigte den Weg an. Der schönste offizielle Wanderweg :-)DSCF4562

Hier kamen wir auch am Weltende vorbei!

Was teilweise auch für sich sprach, denn wäre mein Pferd nicht durchs Wasser gegangen oder hätte sich bei der dritten Furt überlegt - Nein - nicht mehr mit mir, dann hätte ich ein großes Problem gehabt. Der Umweg wäre meherer Km über Teerstraßen gewesen.

Aber alles klappte, wie ihr auf den nächsten Bildern sehen könnt.

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Die letzten 6 km ging ich dann wieder zu Fuß. Hier war wieder viel geschottert und es ging noch mal ordenlich bergauf. Ich hatte irgendwie verdrängt, wie lange bergrunter ich am ersten Tag gegangen war. Da kamen wir drei doch noch mal ordendlich ins Schwitzen. Auch an der Stelle mit den Wildschweinen kamen wir vorbei, schade an diesem Tag waren sie nicht da.

Gesund und noch munter kamen wir auf dem Hof Karseifen an. Pina durfte wieder auf ihren Paddock und Heaven und ich nahmen erstmal Platz. Mit selbstgemachtem Bohensalat und Pfefferminztee aus dem eigenen Garten wurden wir umgehend verwöhnt. Einfach herrlich!DSCF4600

Toll wars - nächstes Jahr sind wir auf jede Fall wieder da.

Der Donnerstag war dann noch Erholung, einen Tag gammeln in der Hängematte bei wunderbaren Ponyjugendbüchern.DSCF4624

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Nachmittag ging es dann weiter nach Herbststein, wo sich zwei tolle Trainingstage im Extreme Trail Park anschlossen. Hier zeigte sich auch das souveräne Wanderreitpferd. Jedes Hindernis wurde sich erst angeschaut, dann mutig begangen, gefühlvoll Schritt für Schritt. Nur bei der Hängebrücke verließen sich dann ihre Nerven ab der Hälfte, wenn sie richtig anfängt zu schwingen und zu quitschen :-) Aber bislang muss man ja als Reiter auch noch keine Hängebrücken in Deutschland überwinden.

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Nach 6 Stunden Fahrt erreichten wir dann am Sonntag, den 17.05. wieder den heimatlichen Stall. Mit vielen Eindrücken, tollen Erlebnissen und viel Abenteuer im Gepäck.

Nächstes Jahr? Mal schauen wo es uns hinzieht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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