Was tun, wenn man "nichts" tun kann....

Ulrike Berndt, VFD- Vize im BzV Oldenburg-Land, Berittführerin, Fachübungsleiterin Breitensport und Ergotherapeutin, war wie alle Reiter und Pferdebesitzer auf der Suche nach einem Winterprogramm, wenn eigentlich draußen nichts mehr geht. Inzwischen hat sie eine Fülle von Möglichkeiten zusammengestellt, die sie u.a. in Volkshochschul-Kursen in OL lehrt.

Im Dialog mit den Stammtischgästen hat sie Probleme, die im Sommer eher nebensächlich behandelt wurden, gesammelt und Thema für Thema mit uns abgearbeitet: Pferd bleibt nach Aufsitzen nicht stehen, Pferd nimmt beim Trensen den Kopf hoch, will den Huf nicht geben, erschrickt vor Folien etc.

Selbst auf kleinem Raum (Stallgasse o.ä.) sind Übungen möglich, die sie uns als die "10-Minuten-Übungen" vorstellte, wie sie in der Demenz-Behandlung mit Erfolg verwendet werden. Wenn aus den 10-Minuten mehr werden, auch gut. Es geht um die Erhaltung der Beziehung zwischen Pferd und Mensch, zur Bekämpfung der unendlichen Langeweile, die z.B. durch diesen Winter entstand. Die Muskulatur hat sich zurück gezogen und der Frost lässt das Outdoor-Reiten nicht zu. Jetzt ist die Zeit für den Frustabbau bei Pferden und warum nicht bei den übrig gebliebenen Baustellen anfangen: Desensibilisieren, Anbindeübungen, Leckerli abgewöhnen etc.

Eine interessante Veranstaltung, die zwar auf ein paar geteilte Meinungen in der Zuhörerschaft stieß, aber von gut dreißig Besuchern positiv bewertet wurde.

Die 10-Minuten-Aktivierung:

  • Mehrere kleine Verbesserungswünsche für den nächsten Sommer formulieren.
  • Größere Ziele klein anfangen
  • Auswahl: täglich nach Lust und Laune, je nach Wetter, Teit, Helligkeit und Bodenverhältnissen
  • Für das Pferd bedeuten 10 Minuten deutlich weniger Langeweile, mehr Kontakt mit dem Menschen, wenigstens ein bisschen Aktivierung von Kreislauf und Seele!

Ulrike Berndt

Bilder:

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