DAS BOSNISCHE GEBIRGSPFERD
Die kleine Perle aus dem Balkan

20180527 123540BGP in seinem Ursprungsland

Die älteste autochthone Pferderasse auf dem Balkan ist akut vom Aussterben bedroht.

Helfen Sie mit, diese wunderbaren Pferde zu erhalten!

Gefährdete Rasse

Sind Sie eine Tierliebhaberin, sind Sie ein Pferdeliebhaber?

Kennen Sie die Bedeutung der Biodiversität - die Vielfalt von Pflanzen und Tieren auf unserem Planeten, die wir ohne Gnade zerstören? Tun Sie etwas, um besonders die gefährdeten und ursprünglichen Rassen, das kulturelle Erbe zu erhalten!

 

 

Werden Sie Züchterin, Besitzer, Sponsor oder Spenderin und helfen Sie uns, die Rasse der bosnischen Gebirgspferde zu erhalten. Sie ist eine der ältesten urwüchsigen Rassen, die die primitiven Eigenschaften ihrer Vorfahren bewahrt hat.

Für weitere Auskünfte nehmen Sie bitte Kontakt mit einem in dieser Broschüre aufgeführten Gestüt oder Verein in Deutschland oder in der Schweiz auf oder informieren Sie sich bei der Internationalen Vereinigung der Züchter von bosnischen Gebirgspferden:

www.bosnianhorse.com

Wir sind Ihnen für jede Unterstützung dankbar!

Herausgegeben von der Internationalen Vereinigung der BGP-Züchter, Autoren: A. Dolinšek, E. Žiga, M. Mesarič

Das bosnische Gebirgspferd - BGP, der Nachfahre des Balkan-Gebirgspferdes und entfernter Nachfahre der Wildpferde Tarpan und Przewalski, war schon immer ein steter Begleiter der Menschen in Bosnien und Herzegowina und im ehemaligen Jugoslawien. Es gilt als eines der besten Trag- und Zugpferde für den Warentransport im Gebirge und wird in der Land- und Forstwirtschaft sowie zum Reiten in den Berggebieten des Zentralen und Westlichen Balkans südlich der Flüsse Save und Donau eingesetzt.

Historische Bedeutung

Die Griechen erwähnten diese kleinen Pferde bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. im heutigen Dalmatien. Die Römer gaben dem Gebiet Bihač die Erlaubnis, mit diesen Pferden zu handeln. Die BGP spielten eine wichtige Rolle beim Transport von Gütern im Mittelalter, mit dem "Samaraši, kiriđije" von Istanbul über den gesamten Balkan nach Norden, Osten und Süden, sogar nach Ägypten.

Sie waren im Ersten Weltkrieg sowohl im östlichen als auch im südwestlichen Teil der Westfront unentbehrlich, vom schweizerisch-italienisch-österreichischen Dreiländereck über Tirol, die Karnischen Alpen und das Isonzobecken bis zur Adria. Dr. A. Staffe, Hippologe und späterer Leiter des Gestüts Lipica sowie Offizier der österreichisch-ungarischen Armee, schrieb in seiner Untersuchung: "Ich wage zu sagen, dass auf diesem Schlachtfeld Kämpfe ohne unsere bosnischen Lasttiere nicht möglich waren [...]."

Ebenso wichtig war die Rolle dieser Pferde im Zweiten Weltkrieg in den Berggebieten des ehemaligen Jugoslawien.

Im 20. Jahrhundert waren die BGP mit fast einer halben Million Tieren eine nicht wegzudenkende Arbeitskraft für die Menschen im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. In der Zeit von 1900-1912 wurden unzählige BGP exportiert, 200‘000 allein nach Italien, weitere nach Österreich, Albanien, Griechenland, Deutschland und in die Schweiz.

Heute ist das BGP eine vom Aussterben bedrohte Pferderasse, die bald verschwinden könnte.

Rassenmerkmale und Verwendung

Das BGP gehört zu den Kleinpferden und hat ein Stockmaß von 130-144 cm. In der Reinzucht gibt es heute alle Farben außer grau, Pinto und Schecken; vorherrschend sind dunkle Farben. Die besonderen Merkmale der Rasse sind: eine feste Konstitution, Ausdauer, Widerstand gegen raues Klima, gutherzig, anspruchslos, gute Futternutzung, gute Fruchtbarkeit usw.

Das BGP ist geeignet für Kinder und Erwachsene. Es ist in allen Pferdesportarten, als Therapiepferd sowie als Arbeitstier insbesondere in bergigem und steilem Gebiet einsetzbar.

Verbreitung der Rasse und Organisation der Züchter

Heutzutage investieren eine Handvoll Züchter in Bosnien und Herzegowina, Slowenien, Kroatien, Serbien, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden viel Herzblut und Mittel, um diese Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. Ende 2017 betrug die Gesamtzahl der reinrassigen BGP in allen Ländern weniger als 200 Tiere, während die effektive Anzahl weniger als 50 Tiere betrug, was äußerst kritisch ist und die Erhaltung der Rasse nicht gewährleistet.

Züchterinnen und Züchter sind Mitglieder der Internationalen Vereinigung der Züchter von bosnischen Gebirgspferden mit Sitz in Slowenien. Die Vereinigung ist eine anerkannte Zuchtorganisation, die Kontakte unter den Züchtern und Züchterinnen, Fans und Liebhabern der BGP ermöglicht. Sie sorgt u. a. für die Durchführung des Zuchtprogramms und führt das Original-Zuchtbuch.

BGP, welche nicht in das Zuchtbuch eingetragen sind und nicht nach Zuchtprogramm gezüchtet werden, sind keine reinrassigen BGP, sondern Pferde des bosnischen Typs.

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